Unfälle mit Kindern häufig in der Freizeit

81 Prozent der Verkehrsunfälle mit Kindern passieren im Burgenland nicht am Schulweg sondern in der Freizeit, besonders häufig in der Ferienzeit. Das ergibt eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

50 Kinder sind im Vorjahr im Burgenland bei Verkehrsunfällen verunglückt, glücklicherweise keines davon tödlich. Alleine im vergangenen Juli und August wurden 15 Kinder Opfer von Verkehrsunfällen, doppelt so viele wie im Schnitt aller anderen Monate. Insgesamt ist die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr, die Kinder betrafen, von 34 im Jahr 2015 auf 47 im Vorjahr gestiegen. Im Schnitt werden in Österreich 24 Kinder pro Woche bei Verkehrsunfällen im Auto verletzt.

Verkehrssystem kindgerechter machen

Aus Sicht des VCÖ sei es wichtig, dass in den Gemeinden und den Städten mehr Maßnahmen gesetzt werden, um das Verkehrssystem kindgerechter zu machen, erklärt Christian Gratzer.

Solche Maßnahmen sind zum Beispiel Verkehrsberuhigungen im Ortsgebiet oder Tempo 30 im Umfeld von Spielplätzen, Freizeitanlagen, Kindergärten und Schulen. Oder das Halteverbot vor Schutzwegen auf zehn Meter auszuweiten, denn Autos und Lieferwagen verstellen gerade Kindern die Sicht. „Gerade dort, wo Kinder häufig hingehen - Sportplätze, Schwimmbäder - dass die gut mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar sind“, so Gratzer.

Ausbau des Öffentlichen Verkehrs

Das bringe doppelten Nutzen, den Ärzte machen stets darauf aufmerksam, dass sich Kinder zu wenig bewegen. Für Familien müssen Freizeitziele ebenso gut und sicher mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, heißt es vom VCÖ. Im Vergleich zum Pkw seien Öffentliche Verkehrsmittel, wie Bahn und Bus, wesentlich sicherer, deswegen sei es wichtig das Netz auszubauen, erklärt Gratzer.

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