Drogen über Grenze geschmuggelt: Schuldspruch

Ein 57-Jähriger hat sich am Montag wegen Suchtgifthandel, Menschenhandel und Zuhälterei vor dem Landesgericht verantworten müssen. Er zeigte sich teilweise geständig.

Der Mann wurde wegen Vorbereitung von Drogenhandel nicht rechtskräftig zu 18 Monaten unbedingt verurteilt. Das Verfahren wegen Menschenhandel und Zuhälterei wurde abgesondert, da eine Zeugin nicht erschienen war. Der Mann soll laut Anklageschrift ihre Drogensucht zwischen 2013 und 2014 ausgenutzt und sie zur Prostitution am Straßenstrich gezwungen haben. Die Einnahmen daraus dürfte er ihr abgenommen haben. Vor Gericht stritt der Beschuldigte dies jedoch ab.

Synthetische Drogen nach Österreich geschmuggelt

Dem Polen wurde vorgehalten, zwischen 2016 und 2017 die synthetische Droge „Pico“ aus der Slowakei über Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) nach Österreich eingeführt zu haben. Weiters soll er zwischen 2015 und 2017 über 120 Gramm des Suchtgiftes an mehrere Personen in Wien verkauft bzw. weitergegeben haben. Der Beschuldigte bestritt die Einfuhr, erklärte aber, die Droge gemeinsam mit anderen konsumiert zu haben.

Neben dem versuchten Diebstahl eines Bolzenschneiders und dem Besitz verbotener Waffen - eine Stahlrute sowie ein Elektroschocker in Form einer Taschenlampe - wurden dem Mann noch Urkundenunterdrückung und Entfremdung unbarer Zahlungsmittel vorgehalten. Bei ihm waren mehrere E-Cards, Führerscheine, Kredit-und Bankomatkarten sowie verschiedene Servicekarten gefunden worden. Diese gab er an, in einem Baucontainer entdeckt zu haben. Teilweise habe er die Dokumente bereits den Besitzern zurückgebracht, behauptete der Angeklagte.

Zahlungsmittel gestohlen

Richter Wolfgang Rauter glaubte ihm jedoch nicht. Der 57-Jährige wurde zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, weiters wurde eine bedingte Strafe im Ausmaß von sieben Monaten widerrufen. Die Staatsanwaltschaft gab keine Stellungnahme ab, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.