Polizisten bei G-20-Gipfel gefordert

Beim G-20-Gipfel in Hamburg ist in der Nacht auf Samstag die Lage eskaliert. Auch Polizisten aus dem Burgenland sind dort im Einsatz. Ihre Aufgabe, die Staatsgäste durch die Stadt zu losten, sei aber bislang keine einfache.

Nach Plünderungen und brennenden Barrikaden im Schanzenviertel ging die Polizei offensiv gegen rund 1.500 militante Demonstranten vor - mehr dazu in Krawalle überschatten G-20- Finale.

Polizisten laufen am 06.07.2017 in Hamburg im Schanzenviertel an einer brennenden Barrikade vor der Roten Flora entlang

APA/dpa/Axel Heimken

Schon seit Donnerstag kommt es in der Hansestadt zu Ausschreitungen

Auch eine Motorradstaffel der Landesverkehrsabteilung Burgenland ist in Hamburg im Einsatz - mehr dazu in Motorradpolizisten bei G-20-Gipfel dabei. Die burgenländischen Polizisten sind nicht direkt in die Straßenkämpfe verwickelt, ihre Aufgabe ist es, die Staatsgäste und deren Angehörige durch die Stadt zu losten.

G-20-Gipfel in Hamburg

In der Hansestadt kommen die Regierungschefs der führenden Industrienationen zum G-20-Gipfel zusammen.

Steinwürfe auf Motorradpolizisten

Bislang sei es keine einfache Aufgabe gewesen, sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Andreas Stipsits: „Wir sind gestern bei der Lotsung der Gattin des Chinesischen Ministerpräsidenten auf eine Demonstration auf der Reeperbahn aufgelaufen. Da hat es dann auch Steinwürfe gegen uns gegeben. Es wurde auch gegen die Motorräder getreten. Uns ist es aber gelungen eine Alternativroute zu wählen.“ Um aus der misslichen Lage zu kommen, bogen die Polizisten in eine ruhigere Straße ab und lieferten die Gattin des Ministerpräsidenten sicher in ihrem Hotel ab.

Gute Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen

Cobra-Beamte im Einsatz

Wegen der gewaltsamen Protesten rund um den G-20-Gipfel in Hamburg hat die deutsche Polizei auch Unterstützung der Spezialeinheit Cobra angefordert.

Die Mitarbeiter der Landesverkehrsabteilung arbeiten hochkonzentriert: „Wir haben alle unser Gefahrenradar ausgefahren.“ Der Informationsaustausch mit den deutschen Kollegen funktioniere ausgezeichnet. Die Burgenländer seien immer informiert, was auf den Straßen los sei und worauf die Motorradfahrer aufpassen müssen, berichtete Stipsits: „Wir wurden auch gewarnt, dass mit ‚Zwillingen‘ - Schleudern mit Stahlkugeln - auf die Motorradfahrer geschossen wird. Andere Kollegen wurden auch getroffen.“

Die Beamten seien sehr sensibilisiert, so Stipsits. Man hoffe nun auch das Ende des Gipfels noch gut zu überstehen und wohlbehalten wieder nach Hause zu kommen.

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