A4: Jeder fünfte Unfall im Burgenland

Die A4 ist, mit Abstand, die meistbefahrene Straße des Burgenlandes. Das spiegelt sich auch in der Unfallstatistik wieder. Jeder fünfte Unfall auf der A4 ist im Vorjahr auf dem burgenländischen Teilstück passiert.

Im Jahr 2016 ereigneten sich auf dem mehr als 60 Kilometer langen Autobahnstück insgesamt 107 Unfälle mit Verletzten, etwa jeder fünfte davon auf dem burgenländischen Teilstück zwischen dem Knoten Bruckneudorf und der ungarischen Staatsgrenze. Eine besondere Rolle spielen dabei die Lastwagen, denn bei jedem zweiten Unfall auf der A4 ist ein Lkw beteiligt.

Rund 35.000 Autofahrerinnen und Autofahrer nutzen im Burgenland laut ASFINAG tagtäglich die A4-Ostautobahn, Tendenz steigend. Die A4 liegt damit in Sachen Verkehrsaufkommen im Burgenland auf Platz eins, erst danach kommen die A3, die S31 und die A6.

Sanierung Ostautobahn A4

ORF

Bei jedem zweiten Unfall auf der A4 ist ein Lkw beteiligt

Sicherheitspaket geschnürt

Die Ostautobahn liegt mit einem Schwerverkehrsanteil von etwa 17 Prozent deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Im Juni 2013 haben das Verkehrsministerium, das Burgenland und Niederösterreich gemeinsam mit der ASFINAG ein Vier-Schritte-Sicherheitspaket für die A4 geschnürt.

Bis 2023 wird die mehr als 60 Kilometer lange Autobahn sicherer und komfortabler gemacht. Neben einer Generalsanierung von Neusiedl am See bis zur Staatsgrenze wird die A4 vom Flughafen bis nach Neusiedl am See dreispurig ausgebaut. Insgesamt werden dabei 345 Millionen Euro investiert.

ÖVP fordert dreispurigen Ausbau der A4

Die erschreckende Unfallbilanz auf der A4 mache den Ausbau der Ostautobahn unabdingbar, hieß es dazu von der ÖVP-Burgenland. Die ÖVP-Mandatare Rudolf Strommer und Markus Ulram bestätigten erneut ihre langjährige Forderung nach einem dreispurigen Ausbau der gesamten Autobahnstrecke. Eine zweispurige Autobahn zu sanieren, um wieder eine zweispurige Autobahn zu bekommen sei die falsche Entscheidung, so Strommer. Die Verantwortung liege bei Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).

In den dreispurigen Ausbau bis Neusiedl am See und in die Sanierung der zwei Spuren bis zur Grenze würden 345 Millionen Euro investiert. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit, hießt es von SPÖ-Nationalrat Erwin Preiner und dem SPÖ-Bezirkspendlersprecher Landtagsabgeordneten Werner Friedl. Außerdem sei nicht bekannt, dass sich die ÖVP Burgenland beim ÖVP-Finanzminister um zusätzliche Mittel bemüht habe, heißt es von der SPÖ.