Politstreit um Kindergarten in Steinbrunn
Nach dem Sommer fehlen im Kindergarten Steinbrunn neun Betreuungsplätze. Bürgermeister Klaus Mezgolits von der SPÖ hat sich deshalb für eine Kooperation mit Zillingtal ausgesprochen. In der zweieinhalb Kilometer entfernten Nachbargemeinde ist derzeit Platz für 20 Kinder - auch das Personal ist vorhanden.
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SPÖ-Vertreter stimmen gegen SPÖ-Bürgermeister
Der Gemeinderat in Steinbrunn hat bei einer Sitzung Montagabend gegen diesen Plan gestimmt. Die Vertreter der ÖVP haben dabei Unterstützung von den Vertretern der SPÖ bekommen - also der Partei des Bürgermeisters. „Es ist sehr bedauerlich. Es wird immer propagiert, dass man gemeindeübergreifende Zusammenarbeit pflegen sollte. Damit würden Kosten gespart werden. Damit wäre es klar gewesen, das Angebot der Gemeinde Zillingtal anzunehmen und hier eine Kooperation einzugehen“, so Klaus Mezgolits.
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In der Abstimmung ist es allerdings nicht dezidiert um die Gemeinde-Kooperation gegangen, sondern um den Ausbau des Steinbrunner Kindergartens. Gerhard Frasz - bei der Gemeinderatssitzung zum neuen Vizebürgermeister der SPÖ gewählt - macht sich für den Ausbau stark: „So wie wir es von den Geburtenzahlen wissen, wird Steinbrunn immer größer. Wir sind eine stark wachsende Gemeinde. Das Problem hätte sich nur verschoben und das wollten wir vermeiden“, so Gerhard Frasz.
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Sorge um vollen Kindergarten in Zillingtal
Frasz soll am kommenden Samstag als SPÖ Spitzenkandidat für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen offiziell ins Rennen geschickt werden. Mezgolits tritt nicht mehr an. Auch ÖVP-Vizebürgermeister Thomas Kittelmann kämpft um den Ortschef-Posten und gegen die Kindergarten-Kooperation. „Wenn dann die Zillingtaler keinen Platz mehr hätten, weil sie ihre eigenen Kinder in den Kindergarten bringen wollen, dann wären unsere Kinder vor verschlossenen Türen gestanden. Und das geht einfach nicht“, so Kittelmann. Wann genau der Kindergarten ausgebaut wird, steht noch nicht fest.