A4-Drama: Erneut Aussageverweigerung

In Kecskemet in Ungarn ist am Freitag der Prozess gegen die Schlepperbande fortgesetzt worden, die für den qualvollen Erstickungstod von 71 Flüchtlingen in einem Kühl-Lkw im August 2015 verantwortlich sein soll. Auch der Drittangeklate hat eine Aussage verweigert.

Für den dritten Prozesstag war die Einvernahme des Drittangeklagten, eines 39-jährigen Bulgaren, geplant. Er soll den tödlichen Transport als sogenannter Vorläufer begleitet haben. Diese Vorläuferwagen fuhren den eigentlichen Schleppertransporten stets voraus, um die Lage zu sondieren und vor etwaigen Kontrollen zu warnen.

Auch dem 39-Jährigen droht eine lebenslange Haft. Ihm werden organisierte Schlepperei und mehrfacher Mord unter besonders grausamen Umständen vorgeworfen. Der Bulgare hat vor Gericht die Aussage verweigert, ebenso wie der Haupt- und der Zweitangeklagte am Donnerstag, so dass der Richter Janos Jadi erneut die Protokolle der Einvernahmen verliest. Mehr dazu in A4-Hauptangeklagter: „Bin Autohändler“ und in A4-Drama: Erster Tag im Schlepperprozess .