Hitze: Millionenschäden in Landwirtschaft

Die derzeitige Hitzewelle bereitet der Landwirtschaft große Probleme. Im Getreidebau spricht man bereits von Millionenschäden. Auch die Waldbrandgefahr ist derzeit extrem hoch.

Die Landwirte sprechen von ausgetrockneten Böden, besonders betroffen sei das Getreide. Es drohe die Notreife. Die Folge seien massive Einbußen, sowohl bei der Qualität als auch bei der Quantität, sagte Adalbert Resetar, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Kurt Krenn.

Ähren im Sonnenlicht

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Beim Getreide droht Notreife

Resetar sprach von einer sehr schwierigen Situation. „Jeder Hitzetag über 35 Grad schadet unseren Getreidebauern enorm. Wir verlieren pro Tag, wenn die Wettersituation so bleibt, etwa eine Million Euro im Getreidebereich“, so Resetar.

Alle Feldkulturen betroffen

Betroffen von der Hitze und Trockenheit seien praktisch alle Feldkulturen, sagte Richard Matyas, Leiter des Landwirtschaftlichen Bezirksreferates Oberwart. Auch im Bereich Grünland seien Ertragsverluste zu erwarten.

Ausgetrocknetes Feld

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Regen wäre dringend nötig

„Da hat es schon beim ersten Schnitt nur 50 Prozent Ertrag gegeben und der nächste Schnitt könnte ein Totalausfall werden. Und auch beim Mais und der Sojabohne wird es problematisch, wenn es jetzt nicht regnet“, so Matyas.

Wald

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„Der Waldboden ist staubtrocken“

Besorgt sind aber nicht nur die Landwirte, sondern auch die Forstwirte. Denn der Waldboden sei staubtrocken, die Gefahr von Flur- und Waldbränden sei dementsprechend hoch, sagte Herbert Stummer, Geschäftsführer des burgenländischen Waldverbandes. „Was man auf keinen Fall tun sollte, ist auf keinen Fall - im wahrsten Sinn des Wortes - mit dem Feuer zu spielen. Man soll also kein offenes Feuer im Wald oder in der Nähe eines Waldes entzünden“, so Stummer.

Borkenkäfer

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Es droht eine Borkenkäfer-Plage

Wegen der großen Gefahr, erließen die Bezirks-Forstbehörden am Mittwoch die Waldbrandverordnung. Damit ist das Rauchen und Feuer machen im Wald ab sofort verboten, wer sich nicht daran hält, dem drohen Strafen von bis zu 7.270 Euro. Durch die extreme Trockenheit droht außerdem eine Massenvermehrung des gefürchteten Borkenkäfers.

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