Nova Rock 2017: Zufriedene Bilanz

In der Nacht auf Sonntag ist das Nova Rock in Nickelsdorf zu Ende gegangen. Behörde und Einsatzkräfte zeigen sich mit dem Ablauf zufrieden. Zwei Personen wurden angezeigt, weil sie gegen das Drohnenverbot verstoßen haben.

Bei dem musikalischen Großevent waren an den vier Tagen laut Veranstalter insgesamt 225.000 Fans zu Gast. Das Nova Rock stand seitens der Behörden unter der Devise: „Feiern - mit Sicherheit“. „Diesem Motto wurde das Festival bestens gerecht“, so die zufriedene Bezirkshauptfrau von Neusiedl am See, Birgit Lentsch, in einer Aussendung. Man habe sich sehr intensiv auf die Großveranstaltung vorbereitet und im Vorfeld alles getan, damit das Festival reibungslos über die Bühne gehen könne.

Gäste auf dem Nova Rock Festival

APA/Herbert P. Oczeret

Trotz der vielen Gäste ist das Festival ruhig über die Bühne gegangen

Polizei bedankt sich beim Publikum

Von der Bezirkshauptmannschaft seien ständig bis zu zehn Mitarbeiter an Ort und Stelle gewesen. Auch seitens des Landes war man vorbereitet: In Eisenstadt war in der Landessicherheitszentrale ein Lagezentrum eingerichtet worden, das im Falle einer Krise oder Katastrophe durch eine 24 Stunden-Rufbereitschaft rasch als Koordinationsstab einsetzbar gewesen wäre.

Die Polizei bedankt sich zum Abschluss nochmals bei den Nova Rock Fans: „Nur mit der Mithilfe der einzelnen Festivalbesucher ist es auch gelungen, dass dieses Projekt ‚Feiern mit Sicherheit‘ funktioniert hat“, sagte Pressesprecher Helmut Greiner zur APA.

Festivalgelände

ORF

225.000 Menschen waren an den vier Tagen zu Gast

68 Anzeigen

Nicht alle Fans waren letztendlich in Feierlaune: Insgesamt 68 Anzeigen wegen strafrechtlicher Delikte wurden bei der Polizeiinspektion Nova Rock erstattet - zumeist wegen Diebstählen von Handys, Geldbörsen und Ausweisen, bilanzierte der Pressesprecher. Vereinzelt waren Besucher während der vier Tage auch handgreiflich geworden.

„Leider hat es auch unbelehrbare Autofahrer gegeben“, schilderte Greiner: 60 Lenker wurden mit überhöhten Blutalkoholwerten erwischt. Fünf von ihnen waren an Ort und Stelle ihren Führerschein los. Noch nicht zur Anzeige gebracht, weil noch Ermittlungen liefen, wurden einige Drogendelikte.

Festivalgäste mit Luftgitarren

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Das Wetter hat es mit den Festivalgästen gut gemeint

Drohnen über „Blue Stage“: Bis zu 22.000 Euro Strafe

Zwei Drohnenpiloten könnte der Einsatz ihrer Fluggeräte beim Nova Rock in Nickelsdorf im Nachhinein teuer kommen. Trotz eines Verbots ließen die beiden ihre Drohnen am Kerngelände aufsteigen und kamen dabei laut Polizei mit dem Luftfahrtgesetz in Konflikt. Die Folge: Solche Verstöße können mit bis zu 22.000 Euro Geldstrafe geahndet werden.

Die Drohnen seien bei der Blue Stage über die Menschenmenge geflogen. „Das illegale, nicht bewilligte Fliegen über so eine große Menschenansammlung stellt eine große Gefährdung dar. Darum hat die Polizei auch dahin gehend großes Augenmerk gelegt“, sagte Helmut Greiner, Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland, am Sonntag zur APA. Die Betreiber wurden ausgeforscht. „Sie werden bei der Bezirksverwaltungsbehörde nach dem Luftfahrtgesetz angezeigt“, erläuterte Greiner.

Zäher Abreiseverkehr am Sonntag

Am Sonntag bei der Abreise der Fans war der Verkehr nochmals zäh. Nicht alle Festivalbesucher zeigten dabei dieselbe Rücksichtnahme wie an den Tagen zuvor. Die Polizei war beim Nova Rock an den vier Tagen insgesamt mit rund 600 Kräften präsent. Darunter befanden sich auch Spezialeinsatzkräfte wie zum Beispiel Sprengstoffhundeführer.

Einsatzkräfte auf dem Nova Rock Gelände

Rotes Kreuz Burgenland

Auch das Rote Kreuz ist mit der Bilanz zufrieden

Auch Rotes Kreuz zufrieden

Auch beim Roten Kreuz blickte man positiv auf das Festival zurück: Die Zusammenarbeit aller Beteiligten habe „reibungslose und einwandfrei“ funktioniert. Von Mittwochabend bis Samstag um 20.00 Uhr haben die Helfer des Roten Kreuzes mehr als 2.700 Behandlungen vorgenommen, etwas mehr als im Vorjahr. „Wenn man jedoch bedenkt, dass es diesmal einen neuen Besucherrekord gab, hat sich die Anzahl der Behandlungen nur anteilsmäßig erhöht“, so Pressesprecher Thomas Horvath.

Meist seien es kleinere Erkrankungen und Verletzungen gewesen, die von den Sanitätern und Ärzten versorgt werden mussten. Die meisten der zur Untersuchung ins Spital nach Kittsee gebrachten Patienten konnten wieder aufs Festivalgelände zurückkehren. Lediglich einen Patienten mit einer allergischen Reaktion und einen weiteren mit einer stark blutenden Wunde nach einem Sturz habe man unter Begleitung durch den Notarzt ins Krankenhaus bringen müssen.

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