Wenigste Migranten im Burgenland

Zu Jahresbeginn 2016 haben in Österreich rund 1,6 Millionen im Ausland geborene Menschen gelebt. Im Bundesländervergleich zeigt sich, dass der Migrantenanteil in Wien am höchsten und im Burgenland am niedrigsten ist.

Bereits zum fünften Mal veröffentlichte der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) die Broschüre „Bundesländer - Statistiken zu Migration & Integration“. Darin werden Zahlen und Informationen zur Herkunft sowie zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache in allen neun Bundesländern Österreichs aufbereitet.

„Bundesländer – Statistiken zu Migration & Integration 2016“

Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF)

Informationsbroschüre „Bundesländer – Statistiken zu Migration & Integration 2016“

40 Prozent aller Migranten in Österreich lebten in Wien (634.900 Personen), rund 13 Prozent in Oberösterreich (211.500) beziehungsweise Niederösterreich (200.700). Die wenigsten waren es mit zwei Prozent (31.600) im Burgenland.

Ungarn als größte Zuwanderergruppe im Burgenland

Mit dem Stichtag 1.1.2016 lebten circa 31.600 Personen mit ausländischem Geburtsort im Burgenland, das entsprach 10,9 Prozent der Gesamtbevölkerung des Burgenlandes. Rund 6.200 in Ungarn geborene Personen stellten die größte Zuwanderergruppe im Burgenland dar, gefolgt von 3.900 in Deutschland geborenen Personen. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten in Rumänien (3.300), der Slowakei (2.900) sowie in Bosnien und Herzegowina (2.000) geborene Personen, auf den Plätzen sechs und sieben jene mit Geburtsland Türkei (1.300) und Serbien (1.300).

Zirka jeder fünfte (18,7 Prozent) im Ausland Geborene lebt in Eisenstadt - gefolgt von den Bezirken Neusiedl am See und Mattersburg. Schlusslicht im Bezirksranking ist Jennersdorf. Unter allen Gemeinden im Burgenland weisen Kittsee und Potzneusiedl mit 42,5 Prozent beziehungsweise 26,3 Prozent die höchsten Anteile der Bevölkerung mit Geburtsort im Ausland auf. In den Gemeinden Wiesfleck und Neustift an der Lafnitz haben sich hingegen die wenigsten Migranten angesiedelt.

2015: 19 Prozent der Ausländer ohne Job

Die Bundeshauptstadt sticht auch beim Vergleich der Arbeitslosenquote hervor. Während diese im Jahr 2015 in Österreich bei Inländern acht Prozent und unter Ausländern rund 14 Prozent betrug, waren in Wien rund elf Prozent der Österreicher und etwas mehr als 19 Prozent der Ausländer ohne Job.

Umgangssprache Deutsch

Etwas mehr als jeder Fünfte aller rund 1,13 Millionen Schüler in Österreich hatte im Schuljahr 2014/15 eine andere Umgangssprache als Deutsch. Im Pflichtschulbereich war der Anteil mit nichtdeutscher Umgangssprache besonders hoch, wobei auch hier die Bundeshauptstadt stärker betroffen ist. Während etwa knapp sechs Prozent aller Kärntner eine nichtdeutsche Umgangssprache haben, sind an Wiener Hauptschulen knapp drei Viertel aller Schüler (71 Prozent) betroffen. An Neuen Mittelschulen sind in Wien mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Schüler nicht deutschsprachig, in Vorarlberg und Salzburg ist es rund ein Drittel (32 Prozent).

Links: