Klima: Alarmbereitschaft im Burgenland

In den kommenden Jahrzehnten wird sich das Klima massiv verändern. Wenn wir nichts dagegen tun, hat das katastrophale Folgen. Landesrätin Astrid Eisenkopf präsentierte eine Studie über die Auswirkungen im Burgenland.

Derzeit beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur im Burgenland zehn Grad. Sollten keine Maßnahmen gegen den Klimawandel gesetzt werden, wird diese Durchschnittstemperatur bis 2100 auf 14 Grad klettern, zitierte Umweltschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) aus der Studie über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Burgenland. Dadurch werden unter anderem die Vegetationsperioden länger. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft.

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Setzen wir keine Maßnahmen gegen den Klimawandel, wird es katastrophale Folgen für uns haben

Wasserknappheit, Tropentag und Unwetter

2°C zerstören Lebensraum

Bereits bei einer globalen Erwärmung von 2°C werden dramatische Folgen für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten erwartet: ein Anstieg des Meeresspiegels, Artensterben, der Verlust der Korallenriffe, extreme Unwetter und Dürren. Damit verbundene Wasserknappheit, leere Fischgründe oder Ernteausfälle treffen uns Menschen besonders hart.

Auch der Wasserverbrauch wird aufgrund der Hitze steigen. Vorausgesagt werden zudem lange Trockenperioden mit vielen Tropentagen. Auch Gewitter mit Überschwemmungen werden sich häufen. Umweltschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf schlägt Alarm: „Der Klimawandel ist eine der größten politischen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Darüber herrscht auch wissenschaftlicher Konsens, dass er nicht mehr verhindert, sondern nur mehr eingedämmt und eingebremst werden kann. Wir spüren natürlich auch auf Gemeindeebene die Folgen des Klimawandels, sei es jetzt Hitze, Trockenheit oder lokale Starkniederschläge.“

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Neben Hitzetagen werden sich Unwetter und Starkniederschläge häufen

Auswirkung auf Hausbau

Österreich hinkt hinterher

Im Vergleich zum gesamten EU-Raum, wo die Emissionen reduziert wurden, sind in Österreich die Treibhausgasemissionen in etwa gleich geblieben.

Der Temperaturanstieg bewirkt auch Veränderungen des Energieverbrauchs. Hitzeperioden im Sommer werden Auswirkungen auf den privaten und öffentlichen Hausbau haben. „Wir haben im Sommer neue Anforderungen. Die Gebäude müssen auch bei Hitze bewohnbar bleiben. Hier greift man vermehrt auf Wärmepumpen zurück, die auch zum Klimatisieren genutzt werden können, mit Solarstützung, damit die Gebäude auch vom Energieaufwand im Sommer bezahlbar bleiben“, erklärte der Klimaschutzexperte des Landes Franz Bauer.

Feierlichkeiten zu 65 Jahre OSG, Baustelle, Bauarbeiten

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Auch beim Hausbau wird man auf den kostspieligen Klimawandel reagieren müssen

Veränderung für Stromerzeugung

Bei der Stromerzeugung durch Windkraft ist das Burgenland im internationalen Vergleich weit vorne. Dennoch müssen auch hier weitere Akzente gesetzt werden: „Unser Ziel ist ein weiter voranschreitendes, wir wollen bis zum Jahr 2050 den gesamten Energieverbrauch aus erneuerbaren Energien gewinnen und abdecken und damit auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Landesrätin Eisenkopf.

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Erneuerbare Energien können zum Schutz des Klimas beitragen

Land in Alarmbereitschaft

Ab sofort sollen Dialogveranstaltungen gemeinsam mit dem Umweltbundesamt Kommunalpolitiker sensibilisieren. Bei diesen Treffen werden zu erwartende Konsequenzen der Klimaerwärmung, wie etwa Unwetterschutz, Wasser- und Energiespeicherung, diskutiert, denn das Land ist in Alarmbereitschaft.

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