Raiffeisen: Plus bei Kundeneinlagen

Die Raiffeisenlandesbank Burgenland hat bei der Generalversammlung in Eisenstadt am Mittwoch zufrieden Bilanz über das Jahr 2016 gezogen. Die Bilanzsumme ist gestiegen und es gibt ein Plus bei den Kundeneinlagen.

Dieses Bild zeigt sich für die gesamte Raiffeisenbankengruppe im Burgenland mit unter anderem 25 selbstständigen Raiffeisenbanken und der Raiffeisenlandesbank. Insgesamt hat die Raiffeisen-Organisation im Burgenland 101 Genossenschaften. Die Raiffeisenbankengruppe Burgenland bleibt mit 230.000 Kunden weiter die Nummer eins bei den burgenländischen Bankkunden. Das ist eine der Hauptbotschaften der Generalversammlung.

Die Delegierten dort vertreten die Anliegen von 90.000 Burgenländerinnen und Burgenländern, betonte Aufsichtsrats-Vorsitzender Erwin Tinhof. „Wir vertreten all jene, die Geschäftsanteile gezeichnet haben - entweder bei der Raiffeisenbank, bei einer Lagerhausgenossenschaft oder bei einer Fernwärme- oder Winzergenossenschaft“, so Tinhof.

GV Raiffeisenlandesbank

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Die Delegierten vertreten die Anliegen von 90.000 Burgenländern

Großes Kundenvertrauen

Die Raiffeisenbankengruppe Burgenland hat 2016 ihre Bilanzsumme um 362 Millionen Euro erhöht. Auch wenn die Sparzinsen mehr als bescheiden sind, haben die Kunden Raiffeisen doch mehr Geld anvertraut: Die Kundeneinlagen sind um mehr als fünf Prozent auf 4,25 Milliarden Euro gestiegen. Die Erklärung des Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenlandesbank, Rudolf Könighofer, dafür ist, dass dies wohl nur am Kundenvertrauen liegen könne.

„Der Ertrag aus den Haben-Zinsen ist es nicht. Wir sind das erste Mal in der Situation, wo die Kunden über die Kapitalertragssteuer 25 Prozent von den Zinsen nicht einmal jammern, denn 25 Prozent von nichts ist auch nichts“, so Könighofer.

Schließung von kleinen Bankstellen

Könighofer betonte außerdem, dass es bei Raiffeisen keine Kreditklemme gebe, es sei 2016 mehr Geld an Kunden verliehen worden. Derzeit gibt es 133 Raiffeisen-Bankstellen im Burgenland, bis 2020 werden es wohl weniger werden, so Könighofer. „Es wird natürlich auch zu einer gewissen Reduktion des Bankstellennetzes kommen, aber wir sind bei über 130. Der größte Mitbewerber hat weniger 20, alle Mitbewerber gemeinsam haben weniger als 80“, so Könighofer.

Vor allem Ein-Mann-Bankstellen seien wegen der gesetzlichen Vorgaben und den Ansprüchen der Kunden nur sehr schwer aufrecht zu erhalten, so Könighofer. Raiffeisen ist im Burgenland Arbeitgeber für rund 1.500 Mitarbeiter, etwa 900 von ihnen kommen aus dem Bankenbereich.