Wetterkapriolen: Forschung in Illmitz
Geforscht, gemessen und analysiert wird österreichweit im Gebirge ebenso wie im Grünland in Tallagen, Wäldern und in Feuchtgebieten. Untersuchungsobjekt im Burgenland sind der Schilfgürtel und der Schlamm im Neusiedlersee und deren Wirkung auf das Klima, erklärt Stephan Glatzel vom Institut für Geographie und Regionalforschung Wien.
„Auf das Kleinklima hat das eine große Auswirkung, denn das Schilf verdunstet ja sehr viel Wasser und hält es dadurch kühler und die Luft dadurch frischer. Und das ist vor allem bei den heißen Sommern hier im Seewinkel schon auch angenehm, wenn man hier diese kühlende Wirkung durch die Verdunstung des Schilfes hat“, so der Forscher.
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Illmitz als Hotspot
Maßgeblich am Projekt beteiligt sind Wissenschafter der Biologischen Station Illmitz. Denn in Illmitz wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele umweltrelevante Daten gesammelt und ausgewertet, sagt der Leiter der Biologischen Station Illmitz, Thomas Zechmeister.
„Man muss unterscheiden zwischen Klimaveränderungen und reinen Wetterveränderungen. Klima beginnt ab zirka 20, 30 Jahren. Und da merkt man schon Trends, wo man zum Beispiel sagen kann, dass der Sommer eher reicher an hitzereichen Tagen wird, das Frühjahr eher vom Wetter her trister ist - so wie wir es heuer haben - und dass die Niederschläge ein wenig mehr werden, aber die Hitzespitzen im Sommer auch enorm zugenommen haben“, sagt Zechmeister.
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Österreichweites Langzeitprojekt
Die Erforschung des Klimawandels ist ein österreichweites Langzeitprojekt - mehr zum Thema in Der Zweifel am Klimawandel. Verschiedenste Universitätsinstitute arbeiten fächerübergreifend an sechs Standorten. Mit an Bord ist aber unter anderem auch das Forschungszentrum Jülich in Deutschland.