Wirtschaft im Burgenland wächst weiter

Die Wirtschaft ist auch im Vorjahr im Burgenland überdurchschnittlich stark gewachsen. Der Wert der im Land erzeugten Güter und Dienstleistungen stieg laut Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) um 1,9 Prozent. Österreichweit waren es 1,4 Prozent.

Drei Jahre lag das Burgenland beim Wirtschaftswachstum an der Spitze der Bundesländer. Laut den nun veröffentlichen Zahlen für das Vorjahr ist jetzt Vorarlberg Spitzenreiter, mit einem Wachstum von zwei Prozent. Knapp dahinter das Burgenland und Salzburg mit jeweils 1,9 Prozent. Insgesamt zeigt sich ein starkes West-Ost-Gefälle. Die Wirtschaft wächst in Westösterreich tendenziell stärker als im Osten.

Burgenland weiter im Aufholprozess

Das Burgenland war in der Ostregion der positive Ausreißer. „Hier kann man sagen, dass es vor allem Anpassungsprozesse sind zu den anderen Regionen. Dadurch, dass das Burgenland ein eher strukturschwächeres Bundesland war, verzeichnet es hier sehr positive Aufholprozesse“, sagt Philipp Piribauer vom WIFO, einer der der Studienautoren. Die Gründe für diesen Aufholprozess seien vielfältig. Jedenfalls würde das Burgenland immer noch von der Ostöffnung und den hohen EU-Förderungen profitieren, so Piribauer.

Dass die Arbeitslosigkeit erst seit einigen Monaten sinkt und im Vorjahr trotz des hohen Wirtschaftswachstums relativ hoch war, auch dafür hat der Wirtschaftsforscher eine Erklärung: Wegen der Einschränkungen beim Zugang zur Alterspension blieben besonders viele ältere Beschäftigte auf dem Arbeitsmarkt. Unter ihnen sei die Arbeitslosigkeit besonders hoch, so der Wirtschaftsforscher.

Reaktionen der Politik

Diese Daten würden die hohe wirtschaftliche Dynamik im Burgenland bestätigen, sagte dazu Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Man habe die richtigen Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt gesetzt, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.

Das burgenländische Wirtschaftswachstum sei beachtlich und ein Verdienst der innovativen burgenländischen Betriebe und motivierten Mitarbeiter, sagt ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner. Der Standort Burgenland müsse nun zukunftsfit gemacht werden, die Politik dürfe der Wirtschaft keine Steine in den Weg legen, so Steiner.

Grundsätzlich könne man aber mit der Performance der burgenländischen Wirtschaft zufrieden sein, sagt Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ). Zudem sei zu bemerken, dass die Investitionsfreude der Unternehmen wieder deutlich zunehme.

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