Klimawandel: Die Erde hat Fieber

Der Klimawandel betrifft uns alle, doch am meisten die, die am wenigsten dafür können: die Kinder. Bei einem Projekt in Pamhagen (Bezirk Neusiedl am See) haben die Jüngsten versucht, Lösungen gegen den Klimawandel zu finden.

Im Rahmen einer Veranstaltung der Klima- und Energiemodellregion Neusiedlersee Seewinkel in der Vila Vita in Pamhagen präsentierten Kinder aus drei „Klimaschulen“ ihre Erkenntnisse zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz.

Mutter Erde Logo

ORF/Mutter Erde

Der ORF präsentiert in all seinen Medien einen einwöchigen Programmschwerpunkt zum Klimaschutz

Die Schülerinnen und Schüler der Volksschule St. Andrä am Zickee verdeutlichten mit ihrem Klimamusical „Dr. Ping und die Freunde der Erde“ die Auswirkungen der Klimaerwärmung. Sie stellten fest, die Erde hat Fieber und braucht Erholung. Anna Lentsch aus Frauenkirchen erzählte: „Wir können nicht mehr so richtig Weihnachten mit Schnee feiern und es wird immer unangenehmer heiß. Unglaublich, dass es so schnell geht. Wir sollten es besser machen.“ Martin Goldenitsch aus St. Andrä kritisierte: „Im Moment sind wir auf keinem guten Weg. Es werden immer mehr Fabriken und Autos produziert, die wiederum mehr Abgase produzieren. Wir sollten einen anderen Weg einschlagen.“

Mutter Erde Kinder für den Klimaschutz

ORF

Der Klimawandel bedroht Menschen und Tiere, zeigte das Musical der VS

Es ist höchste Zeit etwas zu tun

Unserem Klima geht es nicht gut - das zeigen langjährige Beobachtungen des Wetters: Die Temperaturen steigen über viele Jahre hinweg stetig an, die Wetterphänomene werden extremer. Schuld sind wir Menschen und unsere Lebensweisen. Unsere Autos sorgen unter anderem für den Treibhauseffekt und beschleunigen damit den Klimawandel noch mehr.

Laura Spiesz, Frauenkirchen: „Wenn wir weiter so leben, kann das zu schlimmen Katastrophen führen: Tsunamis, Hurrikan.“

Vielfältige Projekte zum Klimaschutz

Das Ziel des Projekts sei es, entsprechend dem Alter, das ökologische Wissen der Kinder zu bereichern und Basiswissen anzusammeln und zu vervollständigen, so Robert Schitzhofer von der Klima und Energiemodellregion: „Die heutigen Kinder sind die zukünftigen Manager, Wirtschaftstreibenden, Politiker, Autofahrer und Verbraucher.“

Mutter Erde Kinder für den Klimaschutz

ORF

Die Kinder erarbeiteten im Zuge des Projekts Energiespartipps

Bei der Präsentation in Pamhagen lieferten die Schülerinnen und Schüler der SMS Frauenkirchen Antworten zu „Was sind fossile Brennstoffe und warum können sie uns schaden?“ oder „Wie viel Papier verbrauchen wir?“ in Form von Kurzpräsentationen. Den Schlusspunkt setzte dann die AKWI Neusiedl am See mit einem Nachbericht zu ihrem Mobilitätstag an der Schule mit Ex-Rennradprofi Peter Luttenberger. Im Rahmen ihres naturwissenschaftlichen Unterrichts besuchte die Klasse auch die Gemeinde Werfenwen (Salzburg), welche eine Mustergemeinde für sanfte Mobilität darstellt.

Mutter Erde Kinder für den Klimaschutz

Landesschulrat für Burgenland

Die Volksschule St. Andrä/Zicksee, die SMS Frauenkirchen sowie die AKWI Neusiedl am See präsentierten ihre Ergebnisse

Viele, kleine Mosaiksteine für den Klimaschutz

Es sind kleine aber wichtige Mosaiksteine, die die Volksschüler aus St.Andrä, die Neuen Mittelschüler aus Frauenkirchen und die Schüler der Akademie der Wirtschaft Neusiedl am See vorlegen. Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) betonte: „Je jünger man ist, wenn man sich beginnt mit Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz auseinanderzusetzen, desto selbstverständlicher wird das auch im späteren Leben. Deshalb ist Bewusstseinsbildung in den verschiedensten Projekten, die wir seitens Natur- und Umweltschutz starten, immer ein zentrales Thema.“

Alexander Kaiser, Frauenkirchen: „Man könnte mit Solarenergie Strom erzeugen und Elektroautos verwenden.“

Die Schülerinnen und Schüler erzählten, was sie gelernt haben. Anna Lentsch aus Frauenkirchen: „Wir haben etwas über Treibhausgase gelernt, wie das funktioniert, warum die Erde erwärmt wird, was wir dagegen tun können.“ Martin Goldenitsch aus St. Andrä: „Wir haben uns sehr viel mit dem Klimaschutz beschäftigt, wie wir dafür sorgen können, dass der Klimawandel nicht zu sehr zunimmt.“

Für die Schülerinnen und Schüler ist klar: Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und der Umstieg zu ökologischen Energien - Windräder, Elektroautos und Photovoltaik - sind dringend notwendig.

Links: