Schotterabbau - ein hartes Geschäft
Rund 25 Betriebe befassen sich im Burgenland derzeit mit der Kies-, Sand- und Schottergewinnung. Zu den traditionsreichsten Unternehmen gehört die Holler Schotter GmbH, die es bereits seit 40 Jahren gibt. Die Firma betreibt unter anderem in Heiligenkreuz und Königsdorf ein Kieswerk.
„Wirtschaftskrise hängt uns nach“
„Momentan ist die wirtschaftliche Situation in unserem Raum nicht sehr rosig. Wir sind doch in einer eher wirtschaftlich schwachen Region tätig. Die Wirtschaftskrise hängt uns spürbar nach. In diesem Fall wäre die S7 wäre für uns ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der aber immer wieder an Genehmigungen scheitert“, so Geschäftsführer Rudolf Leberzipf.
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Konkurrenz aus dem Ausland
Hinzu kommt noch die Konkurrenz aus dem benachbarten Ungarn, wo man aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen kostengünstiger Kies gewinnen kann. Das Kieswerk in Königsdorf setzt daher auf die regionale Bauwirtschaft, den Straßenbau und Privatkunden.
Vielseitig einsetzbar
Das Quarzgestein aus Königsdorf ist Millionen von Jahre alt und vielfältig einsetzbar, erklärt Leberzipf. Die Qualität sei sehr hoch, vor allem werde es in der Betonindustrie eingesetzt und beim Bau von Reitsport- und Golfplätze.
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Ausgeklügelte Logistik
Rund 250.000 Tonnen Kies und an die 30.000 Tonnen Ton werden in Königsdorf jährlich gewonnen. Eine ausgeklügelte Logistik ist dafür notwendig. „Der Mutterboden wird abgeschoben, gelagert und als Humus verkauft. Der darunter liegende Ton wird auch gewonnen und kommt in die Dachziegelindustrie. Dann kommen wir zum eigentlichen Rohstoff, dieser wird aufbereitet und die verschiedenen Fraktionen hergestellt“, so Leberzipf.
Derzeit beschäftigt die Holler Schotter GmbH. neun Mitarbeiter. Burgenlandweit sind in der Kiesgewinnung laut Wirtschaftskammer rund 70 Personen beschäftigt.