Wallfahrt: Gemeinsam nach Zagreb

Mehr als 500 Burgenlandkroaten aus der Slowakei, Ungarn und dem Burgenland sind bei der ersten gemeinsamen Wallfahrt an das Grab des seligen Alojzije Stepinac nach Zagreb gepilgert. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics begleitete die Pilger.

Die große Wallfahrt der Burgenlandkroaten aus der Slowakei, aus Österreich und Ungarn vom 19. bis 21. Mai 2017 führte die Pilger an das Grab des seligen Märtyrerkardinals Alois Stepinac nach Zagreb. Bischof Zsifkovics sah die Wallfahrt als „Appell für ein Europa der Humanität und gegen politischen Extremismus“. „Diese gemeinsame Wallfahrt der Burgenlandkroaten ist ein historisches Ereignis“, so Zsifkovics.

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privat

Die erste Gruppe kroatischer Wallfahrer auf dem Weg nach Zagreb

Heilige Messe als Höhepunkt

Die Pilger wurden von Pfarrer Zeljko Odobasic geleitet. Das Programm führte die Wallfahrer nach der Besichtigung der Kathedrale durch die Altstadt Zagrebs. Höhepunkt der Wallfahrt war die Heilige Messe am Sonntag in der Kathedrale - zelebriert von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Musikalisch umrahmt wurde diese vom länderübergreifenden, burgenlandkroatischen Chor „Pax et bonum“ mit 134 Sängerinnen und Sängern aus der Slowakei, Ungarn und Österreich.

Shodišće u Zagreb

ORF

Die Pilger vor der Kathedrale in Zagreb

Live-Übertragung im kroatischen TV

Der Festgottesdienst am Sonntag, zelebriert von Bischof Zsifkovics unter Teilnahme der kroatischen Staatsspitze, wurde als mediales Großereignis vom kroatischen Fernsehen HRT live übertragen. Gestaltet wurde er auf burgenlandkroatisch. Nach der Heiligen Messe gab es für Bischof Zsifkovics ein Treffen mit der kroatischen Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarović und dem Premierminister Andrej Plenković.

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HRT

Bischof Ägidius Zsifkovics während der Festmesse in der Kathedrale in Zagreb

Märtyrerkardinal Alois Stepinac

Der Kardinal Alois Stepinac protestierte gegen antisemitische Gesetze und rettete im faschistischen Ustascha-Regime tausenden Menschen, darunter zahlreichen Waisenkindern, das Leben. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom Tito-Regime in einem Schauprozess zu Gefängnis mit Zwangsarbeit verurteilt und verstarb 1960 als Märtyrer. Er soll als Zeichen für ein Miteinander und ein vereintes Europa stehen.

Links:

Eine ausführliche Zusammenfassung der Wallfahrt in deutscher Sprache gibt es auf der Homepage des Medienbüros der Diözese Eisenstadt.