Burgenländer setzen auf das Auto

Im Durchschnitt legt jeder Burgenländer laut VCÖ knapp 3.000 Kilometer pro Jahr „umweltfreundlich“ - also mit dem Rad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln - zurück. Fast 12.000 Kilometer werden aber mit dem Auto gefahren.

„Vermeiden, verlagern und elektrifizieren“ lautet die Strategie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), um den Verkehr unabhängig vom Erdöl zu machen. Vor allem im Burgenland ist der Anteil des Autoverkehrs sehr hoch, wie eine neue Publikation aufzeigt. Das führt nicht nur zu einer hohen CO2-Belastung, sondern braucht außerdem auch viel Platz: Pro Kopf nimmt der Verkehr im Burgenland eine Fläche von 529 Quadratmetern in Anspruch - so viel wie in keinem anderen Bundesland, so der VCÖ.

VCÖ gegen Zersiedelung

Die Situation könne österreichweit nur dadurch verbessert werden, indem zum Beispiel die Siedlungsentwicklung verkehrssparend gestaltet werde. Die Ortskerne und die Nahversorgung müssten gestärkt werden, fordert der VCÖ. Durch die Zersiedelung sind viele Alltagswege länger geworden: Die Zahl der Autos ist seit dem Jahr 1990 von 2,99 Millionen auf heute 4,84 Millionen gestiegen. Dazu kommt, dass Autos schwerer werden und Motoren mehr PS haben - somit hat sich der Spritverbrauch seit dem Jahr 2000 kaum verändert.

Dringenden Aufholbedarf gebe es auch bei der Elektrifizierung des Bahnnetzes, so der VCÖ. Außerdem sollten auf EU-Ebene niedrigere CO2-Werte gelten. Und spätestens zwischen 2025 und 2030 sollten keine neuen Diesel- und Benzin-Autos mehr auf den Markt kommen, so die Forderung des VCÖ.