Wenig Interesse an Studentenwahlen

Die Wahlbeteiligung bei den ÖH-Wahlen hat mit 24,5 Prozent einen neuen Tiefststand erreicht. Im Burgenland wurde an der FH und der Pädagogischen Hochschule gewählt: Zum Teil war die Beteiligung dabei noch niedriger als im Bundesschnitt.

An der FH Burgenland studieren derzeit etwas mehr als 3.000 Studenten, nicht ganz 300 von ihnen gaben bei der ÖH-Wahl ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung beträgt damit rund zehn Prozent. Das ist zwar eine leichte Steigerung im Vergleich zur vorherigen Wahl, dennoch ist es ein ernüchternder Wert.

Es sei an einem vorgezogenen Wahltag gewählt, an dem kein einziges BB-Wochenende stattgefunden habe und die berufsbegleitenden StudentInnen würden doch eine hohe Zahl an StudentInnen ausmachen und die seien einfach nicht berücksichtigt worden, sagte der neue Vorsitzende der ÖH an der FH Burgenland, Christian Schiberl. Tatsächlich studieren fast zwei Drittel berufsbegleitend.

VSSTÖ stärkste Kraft

Das Wahlergebnis an der FH sieht folgendermaßen aus: Die Sozialistischen Studenten VSSTÖ gewinnen deutlich dazu und sind mit 33 Prozent stärkste Kraft. Dahinter folgt die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft AG mit 18 Prozent, auf Platz drei liegen die unabhängigen Fachschaftslisten mit 16, vor den Grünen und Alternativen Studierenden GRAS mit 14 Prozent. Der Rest der Stimmen verteilt sich auf vier weitere Listen.

Gewählt wurde auch an der Pädagogischen Hochschule. Hier betrug die Wahlbeteiligung 19,5 Prozent - das bedeutet einen Rückgang von 1,5 Prozent. Auch hier erreicht der VSSTÖ Platz eins mit 37 Prozent, dahinter folgen die GRAS mit 24 Prozent, die JUNOS mit 20 Prozent und AG mit elf Prozent. Die übrigen Stimmen gehen an zwei weitere Listen. Studentenvertreter Fabian Kopper meinte zur geringen Wahlbeteiligung, Dienstag und Donnerstag seien Praxistage, aber genau da habe die Wahl stattgefunden. Eine Briefwahl wäre zwar möglich gewesen, doch offenbar gibt es bei den ÖH-Wahlen im Burgenland organisatorisch noch Verbesserungsbedarf.

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