Petrik: „Respekt vor Glawischnigs Entscheidung“

Grünen-Chefin Eva Glawischnig tritt mit sofortiger Wirkung von allen politischen Ämtern zurück. Dazu sagt Grünen-Landessprecherin Regina Petrik, dass sie Respekt vor diesem Schritt von Glawischnig habe und diese viel geleistet habe.

Sie habe die Grünen Österreich zu der erfolgreichsten Grünen Partei Europas gemacht und habe die besten Ergebnisse bei der Nationalratswahl eingefahren. „Dafür gilt ihr alle Anerkennung, aber wenn sie jetzt merkt, dass sich gesundheitliche Probleme einstellen und der Körper Warnsignale ausschickt, dann ist es zu respektieren. Es ist gut, dass hier eine Spitzenpolitikerin zeigt, dass man auch rechtzeitig die Notbremse ziehen kann“, so Petrik.

Auf die Frage, ob Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Partei für diesen Rücktritt mitverantwortlich seien, antwortete Petrik, dass der Druck hauptsächlich von außen ausgeübt worden sei. „Wir hatten intern keine so bedrohlichen Querelen, sondern ganz normale Diskussionen. Aber der Druck, der von außen gemacht wird - das hat Eva Glawischnig auch in ihrem Statement erläutert - ist schon ein Druck der über Jahre hinweg sehr zehrt“, so Petrik.

Personalentscheidung am Freitag

Am Freitag treffen sich die Grünen zum erweiterten Bundesvorstand in Salzburg, dort werde die Nachfolge besprochen und sicher eine gute Lösung gefunden werden, zeigte sich Petrik optimistisch. Auf die Frage, ob sie bereit wäre die Funktionen von Parteichef und Spitzenkandidat zu trennen, meinte Petrik, das diese Frage hauptsächlich von Journalisten diskutiert werde und die Grünen dies alles gemeinsam in Salzburg entscheiden werden. Petrik wollte keine Mutmaßungen anstellen und keine Namen nennen.

Am Donnerstagvormittag hatte Eva Glawischnig bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Parlament ihren Rücktritt bekannt gegeben. Mehr dazu in Grünen Chefin Glawischnig tritt zurück.