Nachdenken über eigenen Alkoholkonsum

Der Psychosoziale Dienst Burgenland macht diese Woche in verschiedenen Aktionen auf Alkoholmissbrauch aufmerksam. Mit der Frage „Wie viel ist zu viel?“ will man die Menschen dazu anregen, über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken.

Die Präventionskampagne will Alkoholkonsum nicht pauschal verurteilen, sondern riskante Muster aufzeigen, die letztendlich zur Alkoholkrankheit führen können. Denn Alkohol ist heimtückisch, sagte Brigitte Schmidl-Mohl, Chefärztin beim Psychosozialen Dienst Burgenland. Vor allem, wenn er bei Depressionen, Ängsten oder Schlafstörungen eingesetzt wird. „Wenn man beginnt Alkohol nicht nur zu genießen, sondern es einsetzt, um etwas zu ändern, was einem selbst an sich stört, dann ist es an der Zeit einen Spezialisten aufzusuchen“, so Schmidl-Mohl.

Etwa 370.000 Österreicherinnen und Österreicher - das sind fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung - gelten als alkoholkrank. Im Burgenland hat der Psychosoziale Dienst im Vorjahr 700 alkoholkranke Menschen betreut. „Wir haben Psychologen, Sozialarbeiter, Fachärzte, Pflegepersonal und wir versuchen für jeden eine maßgeschneiderte Lösung zu finden“, so Schmidl-Mohl.

Darabos

ORF/Machtinger

Brigitte Schmidl-Mohl, Chefärztin PSD Burgenland, SPÖ-Gesundheitslandesrat Norbert Darabos, Burgi Hausleitner, Leiterin Fachstelle Suchtprävention und Karl Helm, GF PSD Burgenland

Bewusster Umgang mit Alkohol

Bei Männern wird es übrigens bei einem Konsum von 60 Gramm Alkohol täglich problematisch, das sind eineinhalb Liter Bier oder eine Bouteille Wein, bei Frauen liegt der Wert bei 40 Gramm pro Tag - das entspricht einem Liter Bier oder einem halben Liter Wein.

Information und grundlegendes Wissen über Alkohol seien notwendig, um einen bewussten Umgang damit zu erlernen, sagte dazu Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ), der die Aktionswoche unterstützt.

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