Dunst: „Noch immer nicht am Ziel“

Seit zehn Jahren ist Landesrätin Verena Dunst, Vorsitzende der SPÖ-Frauen im Burgenland. Sie habe vieles umsetzen können in dieser Zeit, aber am Ziel sei man noch immer nicht, sagt sie in ihrer Bilanz am Montag.

Sie wolle immer wissen, wo die Frauen der Schuh drücke, um es dann in ihre Arbeit einfließen zu lassen, so Dunst. Die Situation der Frauen hierzulande habe sich in den vergangenen zehn Jahren wesentlich verbessert und das sei das Verdienst aller 700 SPÖ-Frauen im Burgenland.

Verena Dunst

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Seit zehn Jahren ist Dunst Vorsitzende der burgenländischen SPÖ-Frauen

Freude über politisches Engagement der Frauen

Besonders freue Dunst, dass sich immer mehr Frauen politisch engagieren. „Es macht uns sehr stolz, dass wir einen sehr großen Zuspruch haben, wenn es darum geht, bei den Gemeinderatswahlen zu punkten. Immer mehr Frauen sind in der Kommunalpolitik tätig“, so die Landesrätin.

Bei der Kinderbetreuung sei viel weiter gegangen. Hier habe das Burgenland eine Vorbildrolle - doch dieses Thema sei laut Dunst ein Projekt, das ohnehin nie abgeschlossen werden könne.

Verena Dunst

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Die Gratulanten D. Prohaska, A. Eisenkopf, H. Niessl, K. Friedl mit Verena Dunst

1.500 Euro-Mindestlohn „sehr weit weg“

Ein wichtiges Thema für die Zukunft sei der gesetzliche Mindestlohn in der Höhe von 1.500 Euro. Das ist allerdings Bundessache und angesichts der aktuellen politischen Lage sei unklar, ob es da heuer noch zu einem Beschluss kommen wird. „Das wäre im Sommer das Highlight für 2017 gewesen, aber da sind wir plötzlich wieder sehr weit weg“, resümierte Dunst.

Resetar: Dunst setzt Vorschläge nicht um

Kritik an Dunst kommt von ÖVP-Frauensprecherin Michaela Resetar. Dunst werfe zu ihrem Jubiläum mit medialen Nebelgranaten um sich, die Umsetzung ihrer Vorschläge bleibe sie aber schuldig. Als Beispiel nennt Resetar etwa die Frauenarbeitslosigkeit, die laut der ÖVP-Abgeordneten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei.