Marathon als Therapie
Vor 15 Jahren erlitt Alexander Kovacs einen Gehörsturz. Er verlor den Gleichgewichtssinn, konnte nicht mehr Autofahren und das Gehen ist ihm schwer gefallen. Nach drei Monaten Krankenstand begann er vorsichtig und unter ärztlicher Kontrolle mit dem Lauftraining. „Das hat wie bei jedem Anfänger begonnen: Zehn Minuten Laufen, zehn Minuten Gehen. Das hat sich so gesteigert, dass ich ein halbes Jahr nach dem Start meinen ersten Halbmarathon gelaufen bin“, so Kovacs.
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Marathon in Südafrika als großer Traum
Alexander Kovacs trainierte immer mehr und absolvierte in Wien seinen ersten Marathon. Bislang hat er neun Marathonläufe absolviert, unter anderem in New York, Stockholm und Berlin. Am Karsamstag hat er sich den Traum vom „Two Oceans Ultramarathon“ in Südafrika erfüllt - 56 Kilometer, von der Altlantikküste zum Indischen Ozean.
„Da sind circa 1000 Höhenmeter zu überwinden. Dieser Marathon ist immer schon auf meiner Agenda gestanden“, so Alexander Kovacs. „Wenn ich an Wasser gedacht habe, habe ich nicht an ein Glas Wasser gedacht, sondern an einen Ozean“, lachte Kovacs.
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Es geht ums Durchhalten
Alexander Kovacs geht es bei seinen Läufen vordergründig nicht um die Zeit, sondern ums Durchhalten. „Ab Kilometer 50 bin ich dann geschwebt und hab die letzten sechs Kilometer bis ins Ziel genossen. Das war für mich eine Belohnung für die monatelangen Entbehrungen“, so Kovacs.
Ein Marathon ist für Kovacs vor allem ein Genuss. „Ich möchte nicht am Straßenrand umkippen, nur weil ich fünf Minuten schneller sein könnte. Ich möchte einfach alle Eindrücke einsammeln“, so Kovacs. Für heuer steht der Marathon in Chicago auf dem Programm und dann will Alexander Kovacs wieder bei einem Ultramarathon in Afrika an den Start gehen.