Neuerlicher Kampf gegen den Frost

Temperaturen unter Null Grad haben in der vergangenen Nacht viele Bauern im Burgenland wieder zittern lassen. Im Nordburgenland versuchten Winzer wieder mit Frosträuchern ihre Weingärten zu schützen.

In Gols, Jois, Podersdorf und Tadten etwa zündeten die Winzer wieder Strohballen an, um die Reben vor Kälteschäden zu schützen. Die Obstbauern versuchten es mit Wasser, wie Fritz Pankl aus Pöttsching im Bezirk Mattersburg. Er hat in der Nacht auf Mittwoch auf seinen Feldern bis zu minus 2,5 Grad gemessen und dann die Beregnungsanlage eingeschaltet. Er könne jetzt nur hoffen, eine wirkliche Prognose über das Schadensausmaß könne er noch nicht abgeben.

Frosträuchern

Johannes Pasler

Frosträuchern in Jois

In der benachbarten Erdbeergemeinde Wiesen versuchten die Bauern zum Teil ihre Pflanzen auch durch das Anzünden von Feuern zu schützen, Frostberegnen sei dort nicht möglich, weil viele Bauern keine Anlagen haben, so Pankl. Er habe auch Erdbeerfelder in Wiesen. „Dort schaut es nicht so gut aus“, so Pankl.

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Frosträuchern in Jois

Auch Mittelburgenland betroffen

Auch das Mittelburgenland habe eine Frostnacht mit Temperaturen zwischen Null und minus 1,7 Grad Celsius hinter sich, sagte Josef Finster von der Landwirtschaftskammer Burgenland. Die Winzer hätten aber kein Stroh mehr zum Heizen gehabt. Über das Schadensausmaß könne man erst nach drei Tagen Genaueres sagen. Frostschäden wurden auch im Mittelburgenland bei den Kirschen gemeldet, so die Hagelversicherung. Das Südburgenland ist diesmal laut Landwirtschaftskammer vom Frost verschont geblieben.

Das sogenannte Frosträuchern vor rund drei Wochen hat laut Landwirtschaftskammer dort, wo es kollektiv gemacht wurde und die Temperaturen nur leicht im Minusbereich waren, großteils geholfen.

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