St. Andrä muss über Kloster abstimmen

Die griechisch-orthodoxe Kirche hat den Klosterbau in St. Andrä gestoppt. Doch die Geschichte des umstrittenen Projekts ist noch nicht zu Ende: Denn die von den Gegnern erwirkte Volksabstimmung muss am 11. Juni abgehalten werden.

Das Klosterprojekt in Sankt Andrä am Zicksee hat eine lange Geschichte: Im Herbst 2014 präsentierte die griechisch-orthodoxe Kirche ihre Klosterpläne, eine durchgeführte Bürgerbefragung ergab ein knappes Ja für das Projekt. Es gab aber auch Klostergegner, die im zweiten Anlauf, eine Volksabstimmung erwirkten, als Termin wurde der 11. Juni fixiert - mehr dazu in St. Andrä: Volksabstimmung beschlossen.

Bescheid für Volksabstimmung weiter gültig

Wegen des Widerstandes zog die griechisch-orthodoxe Kirche das Projekt allerdings Ende April zurück - mehr dazu in Kein orthodoxes Kloster in St. Andrä. Die Volksabstimmung ist damit aber nicht abgesagt. Es sei an den Bevollmächtigten ein gültiger Bescheid herausgegangen, gegen den keine Berufung eingelegt worden sei, sagte Bürgermeister Erich Goldenitsch (SPÖ). Dieser Bescheid habe Rechtskraft und daher müsse die Volksabstimmung durchgeführt werden. An der Abstimmung müssten 40 Prozent teilnehmen, ansonsten hätte sie keine Relevanz.

Grundstück für orthodoxes Kloster in St. Andrä

ORF

Grundstück, auf dem das Kloster gebaut werden hätte sollen

Der Bürgermeister hatte mit Vertretern der griechisch-orthodoxen Kirche zuletzt bei deren Absage des Projekts Kontakt. Auf die Frage was wäre, wenn die Abstimmung gültig wäre und für das Klosterprojekt ausginge, meinte der Bürgermeister, er glaube, dass die orthodoxe Kirche das Ergebnis sicher verfolgen werde: „So wie der Metropolit gesagt hat, jetzt ist es an der Zeit - mehr oder weniger - wenn die St. Andräerinnen und St. Andräer uns wollen, dann müssen sie auf uns zukommen.“