Auch Männer nutzen Familienberatung

Immer öfter nehmen auch Männer das Service der drei burgenländischen Familienberatungsstellen in Anspruch. Jedes Jahr werden rund 500 Menschen betreut. Ein neuer Folder informiert über das Angebot der Beratungsstellen.

Egal ob bei Scheidungen, Erziehungsproblemen oder finanziellen Schwierigkeiten - die Familienberatungsstellen helfen den Betroffenen in schwierigen Lebenssituationen. Die Hilfeleistungen sind anonym und kostenlos. Ein neuer Folder soll dazu beitragen, Menschen die Scheu vor einer Familienberatung zu nehmen. Es gehe darum, dass die Menschen wüssten, dass es normal sei, dass man wenn man Kinder habe oft auch einen guten Rat brauche und dass nicht immer alles schön sei, sagte Familienlandesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Landesrätin Verena Dunst mit den Familienberatern

ORF/Andreas Berger

Landesrätin Verena Dunst mit den Familienberatern

Die Hälfte der Hilfesuchenden sind Männer

Familienberatungsstellen gibt es im Burgenland in Frauenkirchen, Mattersburg und Oberwart. Psychologen, Psychotherapeuten und Juristen stehen zur Verfügung. Auffällig ist, dass das Service etwa zur Hälfte von Männern in Anspruch genommen wird. Das habe sich im Vergleich zu früher, als vor allem Frauen zur Beratung gekommen seien, geändert sagte Josef Fuhrmann von der Familienberatungsstelle Frauenkirchen.

Auch bei Partnerproblemen zum Beispiel seien die Männer oft nicht zur Beratung mitgekommen, weil sie gesagt hätten: „Ich bin ja net deppert, i geh’ ja zu keinem Psychologen“, erzählte Fuhrmann. Inzwischen habe sich das völlig gewandelt, wenn es Partnerprobleme gebe, fänden es Männer ganz normal, mitzukommen. Die Familienberatungsstellen werden von Bund, Land und Familienministerium finanziert.