Das Geheimnis der ersten Fürstin Esterhazy
Eva Esterhazy war eine geborene Gräfin Thököly. Sie war mit Paul Esterhazy verheiratet und sie war die Schwester eines Rebellen. Viel mehr wusste man bisher nicht über die erste Fürstin aus dem Hause Esterhazy, sagt Florian Bayer, Kustos der Esterhazy-Sammlungen.
ORF
Vom Hof verbannt
In einem Wiener Klosterarchiv wurden nun aber Dokumente entdeckt, mit deren Hilfe ein vergessenes Geheimnis der Esterhazy-Familiengeschichte gelüftet werden konnte: Eva Esterhazy wurde vom Fürstenhof verbannt und in ein Kloster gesperrt.
ORF
„Der Giftmischerei bezichtigt“
„Es gibt tatsächlich ein Dokument, aus dem hervorgeht, dass Eva der Giftmischerei beschuldigt wird. Im Zuge der weiteren Recherchen in den Dokumenten stellte sich heraus, dass Paul sie beschuldigt hat. Sie wurde dann sogar in Arrest genommen. Sie wurde ins Tullner Frauenkloster gebracht, wo sie ein Jahr lang ausharren musste“, schildert Austellungskuratorin Margit Kopp.
Die Anschuldigung der Giftmischerei dürfte politisches Kalkül gewesen sein. Eva Esterhazy stand zwischen zwei Männern: ihrem kaisertreuen Ehemann Fürst Paul und ihrem ungarischen Rebellenbruder. Sie wurde vom Kaiser zwar rehabilitiert, kehrte jedoch nie wieder an den Fürstenhof zurück.
Originaldokumente und kostbarer Schmuck
Zu sehen sind in der Ausstellung auf Burg Forchtenstein neben Originaldokumenten auch wertvolle Gegenstände wie ein Besteck, kostbarer Schmuck und eine Reihe von Publikationen aus dem Nachlass von Eva Esterhazy.
ORF
Am Fürstenhof führte sie ein Leben in unermesslichem Reichtum, prachtvolle Feste sorgten für Abwechslung, im Gegensatz dazu war das Klosterleben karg und sie lebte in völliger Einsamkeit. Die Sonderausstellung „Eva Esterhazy - erste Fürstin, Rebellenschwester und Gefangene“ ist bis Ende Oktober auf Burg Forchtenstein zu sehen.