Maibaum als Zeichen für Lebensfreude

An diesem Wochenende werden im ganzen Land Maibäume aufgestellt. Der Brauch wird von Burschen und Vereinen am Leben erhalten. In Bad Tatzmannsdorf stellten sogar die Volksschulkinder vom Hort ihren eigenen Maibaum auf.

Bei der Diskussion über den Brauch des Maibaums hatten die Volksschulkinder in Bad Tatzmannsdorf die Idee, einen eigenen Baum aufzustellen. Hortleiterin Julia Hutter erfüllte den Kindern den Wunsch. Heuer stellten die Schülerinnen und Schüler bereits zum zweiten Mal gemeinsam einen Maibaum vor der Volksschule auf. Zuvor umwickelten sie ihn mit Bändern und schmückten die Krone.

Symbol für Fruchtbarkeit und Leben

Die Ursprünge des Brauchtums rund um den Maibaum sind immer noch ungeklärt oder umstritten. Häufig genannt werden germanische Riten. Die Germanen verehrten Waldgottheiten, denen sie in verschiedenen Baumriten huldigten. Auch heute noch gilt der Maibaum als Fruchtbarkeitssymbol.

Maibaum schmücken

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Maibaum schmücken

Als Maibaum wird meist eine Birke ausgesucht, weil sie der erste Baum ist, der aus der Winterstarre erwacht und als Symbol für Lebenswillen und Heiterkeit gilt. Auch die Fichte wird gern als „Maien“ genommen: Sie treibt im Mai aus und gilt daher laut Überlieferung als Symbol für die Ankunft des Lichts und der Wärme.

Spitze soll nicht brechen

Der Baum soll einen geraden Stamm und eine schöne Spitze haben. Diese sollte beim Umschneiden nicht abbrechen. Der Baum wird geschält und mit gebundenen Kränzen, Girlanden oder bunten Bändern verziert. Das genaue Datum und die Aufstell-Zeremonien unterscheiden sich in Österreich nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern auch in den einzelnen Bezirken.

Maibaum aufstellen

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Maibaum aufstellen

Zuständig für das Aufstellen des Maibaums sind Burschenschaften und Landjugend. Im Burgenland sind die „Ortsbäume“ am häufigsten, daneben gibt es noch die „Mädchenbäume“- also jene Bäume, die für ein bestimmtes Mädchen aufgestellt werden.