Ein Leben für den Kirtag
Autodrom, Ringelspiel, Tagada - Ferry Keinrath ist in seinem Element. Zum 50-jährigen Geburtstag seines Schausteller-Unternehmens kamen Freunde, Wegbegleiter und Geschäftspartner.
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Für Ferry Keinrath ist das Jubiläum etwas ganz Besonderes: „Begonnen hat alles mit dem Dosenwerfen, dem ‚Lustigen Ballwerfen‘. Das habe ich von meinem Schwiegervater bekommen. Er hat gesagt: ‚Damit kannst du dir etwas dazuverdienen, stell‘ es auf am Wochenende am Kirtag.’ Und so hat dann alles begonnen.“ Heute, 50 Jahre später, schätzen Geschäftspartner seine Handschlagqualitäten, so auch Harry Kahr von der Inform Oberwart: „Herr Keinrath hat die Qualität, er hat die Erfahrung in der Szene.“ Auch Werner Rohrer von der Messe Wieselburg arbeitet gerne mit Ferry Keinrath zusammen: „Wenn man mit ihm etwas ausmacht, dann passt es. Er ist auch einer, wenn man einmal etwas nicht zu 100 Prozent garantieren kann, der das akzeptiert.“
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Viel Leidenschaft und Ausdauer
Dosenwerfen war der Beginn einer großen Schausteller-Karriere. Heute ist Keinrath bei allen großen Kirtagen und Messen ein Fixpunkt. Um fünfzig Jahre lang Schausteller zu sein, braucht es mehr als nur viel Leidenschaft, so Keinrath: „Es ist ja nicht so einfach, dass ein Betrieb fünfzig Jahre alt wird - überhaupt in einer Zeit wie jetzt. Also da sind manche, die nach fünf oder sechs Jahren, oder manche nach zwei Jahren schon wieder aufhören. Aber 50 Jahre muss man einmal schaffen, und darauf bin ich stolz.“
Ein Schausteller habe viele Berufe, so Keinrath: „Der muss nicht nur Elektriker sein, auch Schlosser, Transporteur, Techniker, Rekommandeur - der muss alles selbst machen können.“
Freude wie am ersten Tag
Das Geschäft bereitet Ferry Keinrath auch heute noch Freude wie am ersten Tag: „Mir macht das Freude, wenn die Leute kommen und sagen ‚Da müssen wir hin!‘, wenn einmal im Jahr ein Fest im Ort ist. Das baut mich auf und gibt mir Selbstvertrauen für das nächste Mal wieder.“
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Kirtag als besonderes Ereignis
Für Ferry Keinrath hat die Tradition des Kirtags noch lange kein Ablaufdatum. Der Kirtag sei heute ein sehr hohes Gut: „Die Kinder bekommen ein neues Gewand, wenn sie weggehen - der erste Tanz, der erste Kuss am Kirtag. Das ist ein wahnsinniges Brauchtum und das müssen wir erhalten.“
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Familie im Betrieb voll integriert
An die Pension denkt Ferry Keinrath noch lange nicht. Trotzdem ist für die Zukunft bereits vorgesorgt: Die Familienmitglieder sind in den Betrieb voll eingebunden. „Meine Kinder sind mit den Geschäften aufgewachsen. Sie sind schon mit 13 oder 14 Jahren im Autodrom gesessen. Die kennen das, da gibt´s nichts.“ Kirtagsunterhaltung der Marke Keinrath wird also weiterhin Jung und Alt erfreuen.