Jüdische Lieder im Burgenland
Nach Konzerten in zahlreichen europäischen Ländern und den USA war der Chor erstmals in seiner schon fast 30-jährigen Geschichte im Burgenland zu Gast. Besucht hat man dabei unter anderem Mattersburg. Die Bezirkshauptstadt war eines der Zentren des jüdischen Lebens im Burgenland.
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Zu Beginn in Mattersburg
„Die Juden, die hier gelebt haben, waren zum Teil sehr orthodox. Es gab aber auch weltliche Juden“, erklärte Michael Feyer, Obmann des Mattersburger Vereins „Wir erinnern“. Für Roman Grinberg, Leiter des Jüdischen Chores ist dieses regelmäßige Erinnern an Vergangenes sehr wichtig: „Ohne das Wissen über die Geschichte kann es keine Basis für die Zukunft geben. Wir müssen ja wissen, wer wir sind“, erklärte Roman Grinberg.
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Beim Burgenland-Besuch des Jüdischen Chores hat man nach Mattersburg auch Rechnitz im Bezirk Oberwart besucht. Am frühen Nachmittag in Rechnitz. Dort wurden zu Ende des Zweiten Weltkriegs 180 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter ermordet.
Höhepunkt in Oberwart
Am Abend dann der Höhepunkt des Aufenthaltes: Im Oberwarter OHO wurde ein Konzert gespielt. Gesungen wurde in Jiddisch, Hebräisch und Ladino, den wichtigsten Sprachen der Juden. Der Fokus wurde auf Lieder aus dem jüdischen Schtetl gelegt.
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Musikalische Eindrücke vom Jüdischen Chor Der Jüdische Chor Wien war in Mattersburg, Rechnitz und Oberwart zu Gast.
Um Mitglied im Jüdischen Chor Wien zu sein, muss man nicht Jude sein. „Es genügt, den richtigen Ton zu treffen - auch im übertragenen Sinn“, erklärt Roman Grinberg. Ein bekanntes Mitglied ist der ORF-Journalist Christian Schüller. „In der jüdischen Musik geht es sehr viel um Leid, aber auch um Freude, die man versucht, nach dem Leid wieder zu bekommen. Das gefällt mir ganz besonders“, so Schüller. Auch er war beim Burgenland-Besuch des Chors dabei.