Flora Petrik möchte weiterhin Politik machen

Junge Grünen-Chefin Flora Petrik möchte politisch aktiv bleiben. Am Montag haben sie und ihre sechs Vorstandskollegen angekündigt, im Juni nicht mehr für die Funktionen zu kandidieren. Ein Ende ihres politischen Engagements bedeute dies jedoch nicht.

Die Eisenstädterin Flora Petrik möchte nun zusammen mit jenen, die der Partei nach dem jüngsten Zerwürfnis mit der Grünen Parteispitze den Rücken kehren, neue politische Wege gehen. Von einer Spaltung der Jungen Grünen will Petrik aber nichts wissen, sagte sie im Gespräch im Ö1-Mittagsjournal am Dienstag.

Flora Petrik

ORF

Perspektivenkonferenz Ende April

„Es gibt sehr viele junge Grüne, die jetzt enttäuscht sind und einfach nicht mehr mit der Partei zusammenarbeiten können und wollen“, so Petrik. Gemeinsam mit diesen Personen möchte Petrik überlegen, wie man sich zukünftig politisch engagieren kann. Petriks Ziel sei es weiterhin, dass „möglichst viele Menschen politisch aktiv bleiben - egal ob innerhalb oder außerhalb der Grünen“.

Es gäbe Menschen bei den Jungen Grünen, die weiterhin bei der Partei mitarbeiten wollen. Es gäbe aber auch solche, die das nicht mehr können. Eine Spaltung der jungen Grünen bedeute dies jedoch nicht. Bei einer Perspektivenkonferenz Ende April wolle man sich Gedanken über die weiteren Schritte machen.

Glawischnig plant Aussprache

Die grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig schließt nach dem Konflikt mit den Jungen Grünen personelle Konsequenzen bei den Grünen aus. Die Aktivisten der Jungen Grünen will Glawischnig zur weiteren Kooperation mit der Bundespartei einladen. Entsprechende Angebote soll es nächste Woche bei einem Erweiterten Bundesvorstand geben, bei dem auch eine Aussprache mit Glawischnig-Kritikern geplant ist.

Den am Montag angekündigten Rückzug Petriks sowie sechs ihrer Vorstandskollegen bewertete man heute in der Bundespartei als positiven Schritt für einen Neustart, zu spät allerdings. „Ich bedaure, dass es so weit kommen musste“, sagte Glawischnig.

Wie es nun mit den Jungen bei den Grünen weitergehen soll, ließ die Grünen-Chefin offen. Wegen des Streits über die Kandidatur verschiedener grüner Listen bei der Wahl zur Österreichischen Hochschülerschaft stehen die Grünen seit 1. April ohne anerkannte Jugendorganisation da. Die Grünen unterstützen bei der Wahl die GRAS als offizielle grüne Liste, die Jungen Grünen forcierten in Universitätsstädten eine Gegenkandidatur der Grünen Studierenden.

Link: