Cybermobbig: Infos für Jugendliche
Wenn das Internet zum Tatort wird, kann sich das Opfer lange Zeit nicht wehren, weil es oft lang nicht weiß, was da überhaupt abläuft. Die Beleidigungen und Lügen erreichen enorm viele Menschen und was einmal im Netz ist, bleibt auch dort.
ORF
Im Gymnasium Oberpullendorf informiert der Polizist und Cybermobbing-Experte Günther Ebenschweiger Schüler, Eltern und Lehrer. Er lässt die Schüler anonym einen Fragebogen ausfüllen und erkennt, ob Mobbing in der Klasse ein Thema ist oder nicht. Es ist fast immer Thema.
Es geht um Information und um Zivilcourage. „Jeder schiebt die Verantwortung auf den anderen und das müssen die Kinder einfach lernen. Was mir aber wesentlich ist, wenn ich in Klassen gehe, spreche ich keine Schuld und Strafe aus. Mir geht es um die Zukunft, weil es auch um Bildung geht. In einer Klasse, wo Gewalt vorherrscht und Mobbing, ist auch der Lernerfolg ein ganz reduzierter“, so Cybermobbing-Experte Günther Ebenschweiger.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Schülerinnen erzählen über ihre Cybermobbing-Erfahrungen
Es kann jeden treffen
Opfer kann jeder werden. Menschen anderer Hautfarbe genauso wie Brillenträger, Übergewichtige wie schlanke Jugendliche. Andrea Böhme, Lehrerin und Schülerberaterin am Gymnasium Oberpullendorf absolvierte mehrere Schulungen über Cybbermobbing und musste dabei erfahren, dass gut gemachtes Mobbing ein Lehrer nicht sehen kann.
ORF
„Wenn man aber mit den Schülern beginnt zu arbeiten, dann kommt immer die Stunde der Wahrheit und es ihnen ein Bedürfnis, darüber zu reden“, sagt Böhme. Wie verhalten ich mich, wenn ich Zuseher oder Opfer bin? Diese Fragen würden die Schülerinnen und Schüler brennend interessieren.
Cybermobbing ist seit einem Jahr strafbar. Bei einer Verurteilung drohen empfindliche Geldstrafen oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Der Strafrahmen kann auch höher ausfallen, wenn sich das Mobbing-Opfer gar das Leben nimmt.