Heimische Lebensmittel schaffen Arbeitsplätze

Die Hagelversicherung und der Bauernbund Burgenland möchten Kosumenten dazu animieren, verstärkt heimische Lebensmittel zu kaufen. Dazu wurde eine Studie an der Johannes Kepler Universität in Linz in Auftrag gegeben.

Das Fazit der Studie: Heimische Lebensmittel schaffen Arbeitsplätze. Wenn man beim Lebensmitteleinkauf nicht auf die Herkunft der Produkte achte, dann kämen Transportwege von mehreren Zigtausend Kilometern zusammen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger, bei der Präsentation der Studie im Dorfladen in Steinbrunn im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Die Studie beweise, dass der Konsum von mehr heimischen Lebensmitteln mit ihren kurzen Transportwegen besser für die Umwelt, das Klima und die Wirtschaft sei, erklärte Weinberger.

Vorstandsvorsitzender Hagelversicherung Kurt Weinberger, Dorfladenbesitzerin Petra Wirth, Bauerbundobmann Niki Berlakovich, Studienautor Friedrich Schneider

Burgenländischer Bauernbund

Vorstandsvorsitzender Kurt Weinberger, Dorfladenbesitzerin Petra Wirth, Bauerbundobmann Niki Berlakovich, Studienautor Friedrich Schneider

21.000 neue Arbeitsplätze österreichweit

Wenn man die Lebensmittelimporte um nur zehn Prozent reduzieren würde, dann würde das österreichweit 21.000 zusätzliche Arbeitsplätze bringen, sagte Studienleiter Friedrich Schneider. Für das Burgenland bedeute das eine Erhöhung des Bruttoregionalproduktes um 88 Millionen Euro und mehr als 1.000 gesicherte bzw. neue Arbeitsplätze, so Schneider.

Der burgenländische Bauernbundobmann Niki Berlakovich forderte auch, dass öffentliche Großküchen - etwa in Krankenhäusern oder in Schulen - verstärkt heimische Lebensmittel verarbeiten sollten. Die Bestbieter-Regelung bei öffentlichen Ausschreibungen mache das möglich. Das Burgenland hinke hier noch nach. „Es gibt bereits Bestrebungen seitens des Landes, aber das ist nicht ausreichend. Wir fordern, dass hier konsequent heimische Lebensmittel umgesetzt werden“, so Berlakovich. Denn auch das sei im Interesse des Klimaschutzes, des heimischen Arbeitsmarktes und der Landwirtschaft.