KUZ Mattersburg vor Baubeginn

Seit fast drei Jahren ist diskutiert worden, ob das KUZ Mattersburg erhalten und saniert oder teilweise abgerissen und umgebaut werden soll. Aus Sicht der Landesregierung ist entschieden: Im Sommer sollen die Baumaschinen auffahren.

Teile der alten Bausubstanz werden mit neuer Architektur kombiniert. Auflagen des Bundesdenkmalamtes werden umgesetzt. Zentrales Element ist ein neuer Veranstaltungssaal mit 600 Plätzen. Der am Freitag präsentierte Entwurf ist das leicht adaptierte Siegerprojekt aus einem Architektenwettbewerb. Vorgaben und Auflagen des Denkmalamtes, das Teile des Gebäudes unter Schutz stellte, werden berücksichtigt, betonte Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ).

KUZ Mattersburg

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So soll das neue KUZ Mattersburg aussehen

9,3 Millionen Investition

Aus seiner Sicht bringt das neue Kulturzentrum nicht nur eine optimierte Raumaufteilung und daher mehr Funktionalität. Er rechnet auch mit höheren Einnahmen aus dem Ticketverkauf - denn der neue Saal größer als der alte - und mit geringeren Betriebskosten, weil die Energieeffizienz steigt. Das alles rechtfertige die Investitionskosten von 9,3 Millionen Euro, so Bieler.

„Eine komplette Sanierung hätte rund 7,4 Millionen Euro gekostet. Dafür bekämen wir ein altes Haus, weniger Sitzplätze als wir benötigen, weniger Funktionalität und vor allem weniger Energieeffizienz“, sagte Bieler.

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So sieht das KUZ Mattersbrug derzeit aus

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Verantwortlich für den Entwurf ist Michael Ogertschnig vom Architekturbüro Holodeck

Eröffnung für 2019 geplant

Verantwortlich für den Entwurf sind „Holodeck architects“: Architekt Michael Ogertschnig wunderte sich, dass das Projekt schon im Vorfeld kritisiert wurde und führte das auf mangelnde Information zurück. „Es hat bis dato ein einziger Medienvertreter in den letzten elf Monaten bei uns angefragt und sich Dinge erläutern lassen. Wir gehen nicht davon aus, dass den Personen, die in den Medien kommunizieren, das Projekt in vollem Umfang und seiner Richtigkeit bekannt ist“, so Ogertschnig.

Die Bürgermeisterin von Mattersburg Ingrid Salamon ist erleichtert, dass nach dem langen Diskussionen der Umbau nun beginnen soll. „Es freuen sich mit mir sicher sehr viele Personen, die das Kulturzentrum genutzt haben, dass es diesen Plan heute gibt. Denn ich glaube, dass es wichtig ist, dass eine Stadt und ein Bezirk ein Kulturzentrum haben“ sagte Salamon. Die Eröffnung ist für 2019 geplant.

Von der ÖVP kommt Kritik zu dem Projekt. Der Mattersburger Vizebürgermeister Michael Ulrich sprach in einer Aussendung von einem „SPÖ-Luftschloss“ und einer intransparenten Vorgangsweise.

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