Simandl weiterhin nicht verhandlungsfähig

Der frühere BEGAS-Vorstand Rudolf Simandl ist weiterhin nicht verhandlungs- bzw. vernehmungsfähig. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten des Grazer Gerichtspsychiaters Peter Hofmann.

Der Sprecher des Landesgerichts Eisenstadt, Bernhard Kolonovits bestätigte am Mittwoch gegenüber der APA einen Bericht des „Kurier“ (Internetausgabe, Burgenland). Die nächste Untersuchung des Ex-BEGAS-Chefs, der an schweren Depressionen leiden soll, soll in einem Jahr stattfinden. Laut dem Gutachter gebe es durch den Einsatz von Medikamenten zwar ein Verbesserungspotenzial. Ob sich Simandls Gesundheitszustand tatsächlich bessern werde, sei aber offen - mehr dazu in Simandl: Gutachten prüft Verhandlungsfähigkeit.

Schon bei Prozess im Vorjahr nicht dabei

Der ehemalige Spitzenmanager hatte wegen seiner Erkrankung bereits im Vorjahr beim BEGAS-Prozess, der im Landesgericht Eisenstadt stattfand, gefehlt. In dem Verfahren wäre Simandl, dem die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Untreue sowie schweren, gewerbsmäßigen Betrug, Veruntreuung und Geschenkannahme vorwirft, der Hauptangeklagte gewesen - mehr dazu in BEGAS-Prozess: Bedingte Haftstrafen. Bei dem Ex-BEGAS-Chef soll es durch Malversationen zu einer Bereicherung um 3,9 Millionen Euro gekommen sein. Drei Millionen Euro habe Simandl der Energie Burgenland als Rechtsnachfolgerin der BEGAS mittlerweile zurückbezahlt.