Grenzüberschreitender Verkehr wird ausgebaut

Das Burgenland und Ungarn intensivieren ihre Zusammenarbeit beim grenzüberschreitenden Verkehr. Insgesamt werden 12,7 Millionen Euro investiert. Es geht unter anderem um die Beschleunigung von Bahnverbindungen.

Der Ausbau betrifft auch die Strecke zwischen Neusiedl am See und Fertöszentmiklós. Die Strecke wird zunächst einmal schneller werden: Die derzeitige Fahrtzeit von 54 Minuten wird auf 40 Minuten reduziert, erklärt Gerhard Gürtlich von der Neusiedler Seebahn. Außerdem sollen die Park and Ride-Anlagen erneuert und ausgebaut werden. „Vor allem in Pamhagen, wo unsere Strecke in Österreich beginnt, und in Frauenkirchen. Außerdem soll auf sämtlichen Bahnhöfen die Barrierefreiheit hergestellt werden“, so Gürtlich. Die Arbeiten am Projekt Barrierefreiheit laufen bereits, Mitte 2017 sollen sie abgeschlossen sein.

85 Prozent EU-Förderung

Möglich werden diese Investitionen, weil das Projekt grenzüberschreitend ist. Nur dadurch werden die Kosten großteils von der EU gedeckt, sagt Landeshauptmann Hans Niessl, (SPÖ). „Das Projekt hat ein Volumen von fast 13 Millionen Euro. Auf burgenländischer Seite sind es 6,8 Millionen Euro, in Ungarn sind es 4,5 Millionen Euro. Ein großer Erfolg ist, dass wir für diese Investitionen 85 Prozent Förderung von der Europäischen Union bekommen“, so Niessl.

Landeshauptmann Hans Niessl stellte gemeinsam mit Staatssekretär für Wirtschaftsdiplomatie Levente Magyar, Dr. Gerhard Gürtlich, GF Neusiedler Seebahn, und Szilárd Kövesdi, GD GYSEV/FHEV

Bgld. Landesmedienservice

Szilárd Kövesdi (GD GYSEV/FHEV), Levente Magyar, Hans Niessl, Gerhard Gürtlich

Es gibt noch weitere Infrastrukturprojekte, die das Burgenland gemeinsam mit Ungarn durchsetzen will: So ist auch die Elektrifizierung der Bahnstrecke Jennersdorf-Szentgotthárd geplant. Hier wird gerade eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. In der Pipeline ist auch die Strecke Oberwart-Szombathely.

Auch Straßennetz soll verbessert werden

Aber auch an der Verbesserung des Straßennetzes wird gearbeitet: Auf der ungarischen Seite will man bis 2022 eine Umfahrung für Sopron errichtet haben und im Süden soll die Autobahn bis Rábafüzes an der Grenze gebaut werden, sagt der ungarische Staatssekretär Levente Magyar. Außerdem wollen das Burgenland und Ungarn mehrere niederrangige Straßenverbindungen über die Grenze verbessern - auch dafür soll Geld aus Brüssel fließen, daher will man diese Projekte Ende Mai gemeinsam in Brüssel vorstellen.