Michalitsch zum neuen AK-Präsident gewählt

Gerhard Michalitsch ist der neue Präsident der Arbeiterkammer Burgenland (AK). Am Nachmittag ist er bei der Vollversammlung einstimmig zum Nachfolger von Alfred Schreiner gewählt worden.

Schreiner war insgesamt 17 Jahre lang an der Spitze der burgenländische Arbeiterkammer - mehr dazu in Alfred Schreiner: Eine Ära geht zu Ende. Bei der Vollversammlung wurde er von Mitarbeitern, Wegefährten und der Spitzenpolitik gefeiert.

Gerhard Michalitsch wird AK-Präsident

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Alfred Schreiner bei seiner letzten AK-Vollversammlung als Präsident

„Alfred Schreiner zeichnet die Handschlagqualitäten aus. Er ist bis heute das Gesicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Burgenlandes gewesen. Er hat das Burgenland weit über die Grenzen hinaus vertreten“, meinte etwa Rudolf Kaske, Präsident der Bundesarbeiterkammer.

Gerhard Michalitsch Der 55-Jährige kommt aus Pöttsching (Bezirk Mattersburg). Er ist seit 1980 in der Gewerkschaft aktiv und war zuletzt Vizepräsident der Arbeiterkammer.

Neue Initiative: 20.000 neue Jobs

Noch vor der Wahl des Nachfolgers stellte Sozialminister Alois Stöger eine neue Initiative vor. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der Altersgruppe 50+ soll gesenkt werden. „Wir wollen den älteren Menschen die Arbeitslosigkeit um die Hälfte reduzieren. Das wollen wir so tun, indem wir in Jobs investieren“, so Sozialminister Alois Stöger (SPÖ). Insgesamt 20.000 neue Jobs will die Bundesregierung schaffen, etwa im Pflegebereich.

Einstimmige Wahl

Der Höhepunkt der Vollversammlung war jedoch die Wahl des neuen Arbeiterkammerpräsidenten. Einziger Kandidat war Gerhard Michalitsch. Seine Wahl durch die Kammerräte erfolgte einstimming. Angelobt wurde der neue Atrbeiterkammerpräsident von Minister Stöger.

Gerhard Michalitsch wird AK-Präsident

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Gerhard Michalitsch gemeinsam mit Vorgänger Schreiner und Minister Stöger

70 Jahre Arbeiterkammer

Im kommenden Jahr feiert die Arbeiterkammer ihr 70-jähriges Jubiläum. Die Arbeiterkammern wurden 1920 in den Bundesländern gegründet. Das Burgenland kam erst ein Jahr später zur Republik Österreich dazu, wodurch die Arbeiterkammer erst 1924 im Burgenland Fuß fassen konnte. Damals wurde in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg), dem damaligen Verwaltungszentrum des Landes, eine Außenstelle der AK Wien eingerichtet.

Die eigentliche Gründung der Arbeiterkammer Burgenland erfolgte im Herbst 1948. Aus der Landesstelle in Bad Sauerbrunn wurde eine eigene selbstständige Arbeiterkammer Burgenland. Die konstituierende Vollversammlung tagte unter Präsident Friedrich Szenkuröck. Nach Szenküröcks Tod 1961 wählte die AK-Vollversammlung ÖGB-Landeschef Franz Babanitz zum Präsidenten. Die Arbeiterkammer musste damals vor allem gegen die Arbeitslosigkeit kämpfen.

Schreiner Alfred

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17 Jahre lang war Alfred Schreiner Chef der AK Burgenland

1983 wurde Ernst Piller zum neuen Präsidenten der AK gewählt. Er erweiterte laufend das Service, unter anderem die juristische Beratung, die Weiterbildungskurse und die Bücherei. Im Jahr 2000 wurde Piller von Alfred Schreiner abgelöst. Zuletzt hat die Arbeiterkammer rund 60.000 Beratungen pro Jahr durchgeführt.

Modernisierung der AK

Der neue AK-Burgenland Präsident Gerhard Michalitsch war am Dienstag zu Gast in „Burgenland heute“. Im Gespräch mit Martin Ganster erklärte er seine Ziele - eines davon ist die Modernisierung der Kammer.

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Gerhard Michalitsch spricht über seine Ziele

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