Smart Meter: Studie verunsichert Konsumenten

Im Burgenland ist die Umstellung auf die Smart Meter im Gange. Sie sollen Strom sparen helfen, doch jetzt sorgt eine Studie einer niederländischen Universität für Aufregung. Laut Studie haben die Smart Meter nicht richtig gerechnet.

Knapp 20.000 Smart Meter messen im Burgenland bereits den Stromverbrauch. Die alten Stromzähler wurden bisher in erster Linie im Südburgenland durch neue digitale Zähler ersetzt. Doch jetzt sind durch eine Studie aus den Niederlanden Zweifel an der richtigen Messung der neuen Smart Meter geweckt worden. Die Wissenschafter der Universität Twente haben neun Smart Meter - Baujahr 2004 bis 2014 - untersucht. Fünf davon haben laut der Studie um bis zu fast sechsmal mehr Strom verrechnet als verbraucht worden ist.

Zwei Smart Meter zeigten dagegen geringere Verbrauchswerte an. Die größten Abweichungen gab es laut Studienautoren bei der Kombination von Lichtdimmern mit Energiespar- und LED-Lampen. Grund für die hohen Abweichungen sei, dass die untersuchten Smart Meter nicht auf moderne Schaltelemente abgestimmt seien, so die Studie.

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Vor allem im Südburgenland wurden bisher alte Stromzähler durch Smart Meter ersetzt

Smartmeter, Netz Burgenland, Peter Sinowatz

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Laut Peter Sinowatz von der Netz Burgenland gibt es im Burgenland noch keinen Fall mit Messproblemen

Burgenland nicht betroffen

Im Burgenland habe es noch keinen Fall mit Messproblemen gegeben, sagte der Geschäftsführer der Netz Burgenland, Peter Sinowatz. „Wir sind davon nicht betroffen. Die Studie untersucht Zähler, die in den Jahren 2004 bis 2014 erzeugt wurden. Wir verwenden modernste Zählertechnologie vom Weltmarktführer, das heißt, unsere Zähler sind in dem Test definitiv nicht erfasst“, so Sinowatz.

Außerdem habe es bei der Studie extreme Laborbedingungen gegeben, es wurden Magnetfelder erzeugt, die um ein Vielfaches die zulässigen Grenzwerte überschritten haben - in der Praxis kämen solche Felder natürlich nicht vor, erklärte Sinowatz.

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AK rät die Stromrechnung zu kontrollieren

Stromrechnung kontrollieren

Dennoch sollte man seine Stromrechnung sicherheitshalber genau anschauen, riet Arbeiterkammer-Konsumentenschützer Christian Koisser. „Wichtig ist, dass man auch selbst den Verbrauch im Auge behält, die alten Rechnungen aufhebt und vergleicht - dann könnte man es merken. Wenn es nur geringe Abweichungen gibt, wird man das nicht erkennen. Aber richtige Messfehler würde man so erkennen und man kann handeln“, so Koisser.

Wer Zweifel an seinem Stromverbrauch hegt, kann sich an die Netz Burgenland, die E-Control und auch die Arbeiterkammer Burgenland wenden.

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