Nach Fischsterben: Lacken unter Beobachtung
Das ungewöhnliche Phänomen an der Langen Lacke (Bezirk Neusiedl am See) hatte den Mitarbeitern des Nationalparks einen besonderen Einsatz beschert. Sie mussten rund 15 Tonnen an Fischen entsorgen, die aufgrund des strengen Winters im Eis erstickt waren - mehr dazu in 15 Tonnen Fische im Eis erstickt.
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Ungewöhnlicher Fall
Einen vergleichbaren Fall von massenhaftem Fischsterben habe es bisher noch nie gegeben, sagt der wissenschaftliche Leiter des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel, Alois Herzig. Aufgrund der Witterung habe es eben viele Jungfische in der Langen Lacke gegeben, die gut aufgewachsen seien, und daher seien die gefundenen toten Fische alle gleich groß, erklärt Herzig.
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Derzeit wird an benachbarten Gewässern der Bestand an Fischen erhoben. Im Moment sind die Experten am Unterstinkersee im Einsatz, in dem zwar Fische gefunden wurden, allerdings nicht in großer Masse. Dabei war man zunächst davon ausgegangen, keine Fische zu finden. „Das ist für uns beruhigend, denn an und für sich sind in den höher konzentrierten Lacken sowieso keine Fische, weil die den Salzgehalt nicht aushalten“, so Herzig.
Der Unterstinkersee zähle allerdings zu den Lacken, die nicht so hochkonzentriert seien. „Da können vor allem karpfenartige Fische aufwachsen und überleben“, erklärt der wissenschaftliche Leiter.
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Einige Fische aufgetaucht
Beim Durchsuchen der Netze, die seit Dienstagabend ausgelegt waren, wurden eben letzten Endes doch noch einige Fische gefunden. Das hat zu Folge, dass der Unterstinkersee und einige benachbarte Lacken - darunter auch die Lange Lacke, in der ja das große Fischsterben stattgefunden hat - unter Beobachtung gestellt werden.
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Vor dem Winter abfischen
Das hat Folgen für die Betreuung durch den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Zum einen muss befischt werden, wenn die Lacke auszutrocknen droht, zum anderen könnte es im Fall eines strengen Winters wieder ein Problem geben.
„Wenn wieder so ein Winter kommt wie heuer - mit einer dicken und lang anhaltenden Eisdecke - müssten wir auch schauen, dass wir rechtzeitig vorher zumindest die großen Fische rausfangen“, sagt Herzig.