SPÖ will mehr junge Gemeinderäte

Mehr junge Menschen in die Politik, das war zentrales Thema beim SPÖ-Landesparteivorstand in Eisenstadt - mit Blick auf die Gemeinderatswahlen im Herbst. Derzeit hat die SPÖ 131 junge Gemeinderäte, nach der Wahl sollen es mehr sein.

Junge Menschen sind zwar oft politisch interessiert, aber deswegen nicht automatisch auch leicht für Parteiarbeit zu begeistern. Dieses Problem kenne auch die SPÖ-Burgenland, sagt Landesgeschäftsführer Christian Dax. „Wir haben das gleiche Problem wie alle anderen Parteien. Uns fehlt es natürlich teilweise natürlich auch an Nachwuchs. Da müssen wir uns in Zukunft einfach viel stärker draufsetzen, neue Formate forcieren, damit wir vor allem junge Menschen zur Sozialdemokratie holen und vor allem zum politischen Engagement“, so Dax.

Pressekonferenz nach SPÖ-Landesparteivorstand

ORF

Die SPÖ will künftig in jeder Gemeinde einen Jugendgemeinderat stellen

SPÖ will sich weiter verjüngen

Keine andere Partei in Österreich habe in den vergangenen eineinhalb Jahren auf Landesebene so auf Verjüngung gesetzt wie die SPÖ Burgenland, meint der Landesparteivorsitzende Hans Niessl. Das soll sich auch bei den Gemeinderatswahlen fortsetzen. „Und wir müssen auch in unseren Gemeinderäten jünger werden, wir müssen weiblicher werden und wir müssen moderner werden“, sagt Niessl.

SPÖ-Landesrätin Astrid Eisenkopf zweifelt nicht am Interesse der Jugend für die Gemeindepolitik. Denn Umfragen unter 16- bis 22-jährigen Burgenländern in Workshops hätten gezeigt, dass „die burgenländischen Jugendlichen eine sehr hohe Identifikation mit den Gemeinden haben, dass sich die burgenländischen Jugendlichen sehr wohl fühlen in den Gemeinden und gerade die Kommunalpolitik als die aktivste Politik empfinden“, so Eisenkopf.

Wahltermin soll nächste Woche feststehen

Derzeit sei die SPÖ mit 131 Jugendlichen in den Gemeinderäten vertreten, damit gibt sich SJ-Landessekretärin Caroline Pavitsits nicht zufrieden. Ziel sei es, in jeder Gemeinde einen Jugendgemeinderat oder eine Jugendgemeinderätin zu stellen.

Die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen finden voraussichtlich Anfang Oktober statt. Der genaue Wahltermin soll nächste Woche bei der Regierungssitzung beschlossen werden.

ÖVP: „Keine Ankündigung, sondern Umsetzung“

Die SPÖ greife Themen plakativ auf, setze dann aber nichts um, sagt ÖVP-Jugendsprecher und JVP-Landesobmann Patrik Fazekas. Die ÖVP setze personell schon lange auf junge Menschen. „Die ÖVP stellt den jüngsten Landtagsklub und den jüngsten Bürgermeister des Landes", so Fazekas, "junge Menschen tragen in der ÖVP Verantwortung. Wir erwarten auch von der SPÖ, dass sie für das Burgenland wichtige Jugendthemen anpackt.“