Neue Bürger-Servicestelle für Oberwart

Das Rathaus in Oberwart ist seit einem Jahr eine Baustelle Die Stadtgemeinde investiert rund 4,5 Millionen Euro. Das neue Rathaus wird eine helle, freundliche Servicestelle für die Bürger. Mit den Bauarbeiten liegt man im Zeitplan.

Das Rathaus in Oberwart wurde 1905 eröffnet und musste nach einem Brand im Jahr 1945 großteils neu aufgebaut werden. Seither ist baulich wenig passiert: Stiegenhaus und Gänge waren dunkel und feucht, die Fenster undicht, die Haustechnik veraltet.

Seit einem Jahr wird nun umgebaut und saniert. Die Fassade zur Hauptstraße hin wird neu verputzt, bleibt aber im wesentlichen erhalten. An der Rückseite entsteht ein neuer Eingangsbereich mit sehr viel Glas. Dort werde eine zentrale Infostelle eingerichtet, so Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP). Architekt Gerald Prenner hat alte Bausubstanz mit moderner Architektur kombiniert. Probleme bereitete die Statik: Eine scheinbar tragende Wand erwies sich als höchst instabil.

Baustelle Rathaus Oberwart

ORF

Hier entsteht die neue Servicestelle

Folgen des Finanzskandals noch immer spürbar

Der Kostenrahmen in Höhe von 4,5 Millionen Euro wird eingehalten. Sehr viel Geld für Oberwart. Die Stadtgemeinde leidet immer noch an den Folgen des Finanzskandals, der 2009 aufgedeckt wurde. Etliche Jahre lang waren Abgaben und Vorschreibungen nicht eingehoben worden. „Es schmerzt heute noch - das muss man sagen. Es sind immerhin 3,5 Millionen Euro ausgebucht worden, damit wäre fast das Rathaus finanziert“, so Bürgermeister Rosner. Man sei aber auf einem guten Weg. Andere dringende Vorhaben, wie die Sanierung mancher Straßen, mussten aufgeschoben werden. Anfang Juni soll jedenfalls das neue Rathaus fertig sein. Dann wird die Stadtverwaltung, die derzeit in einem benachbarten Bürogebäude untergebracht ist, zurück übersiedeln.