Juwelier Hohensteiner überfallen

Dienstagmittag ist in Eisenstadt das Juweliergeschäft Hohensteiner überfallen worden. Drei Personen waren an der Tat beteiligt. Einer von ihnen hat die Geschäftsinhaber mit einer Waffe bedroht.

Das Geschäft ist durch eine spezielle Anlage gesichert. Ein Täter war mit einer Pistole bewaffnet. Unter dem Vorwand, eine Uhr kaufen zu wollen, lockte er eine Verkäuferin zur Eingangstür und blockierte die automatische Schließvorrichtung. Dadurch ermöglichte er sich selbst sowie seinen zwei Komplizen, die eine Axt bei sich hatten, den Zutritt in den Verkaufsraum.

Eine weitere Verkäuferin zwang er, sich auf den Boden zu legen. Mit der Waffe bedrohte er die beiden Frauen, während die anderen zwei Täter mit der Axt die Vitrinen einschlugen und teure Schmuckstücke in einen mitgebrachten Rucksack stopften. Die Höhe des Schadens ist nicht bekannt. Verletzt wurde niemand.

Täterfotos: Polizei bittet um Hinweise

Die Täter flohen in einem grünen Audi 80 mit Wiener Kennzeichen. Gegen 14.00 Uhr fand die Polizei das Fluchtauto - samt Axt - ganz in der Nähe der Fußgängerzone, in der Laschoberstraße. Dort dürften die Männer vermutlich in einen blauen Kastenwagen gestiegen sein und ihre Flucht fortgesetzt haben. Der Pkw wird derzeit kriminaltechnisch untersucht. Von den Tätern gibt es bis jetzt keine weitere Spur. Die Fahndung der Polizei läuft weiter. Es gibt von den Tätern Fotos der Überwachungskamera. Die Polizei bittet um Hinweise.

Augenzeugin wurde ORF-Burgenland-Reporterin Patricia Spieß, die zufällig in der Mittagspause vorbeikam. Sie hörte im Geschäft Rufe und laute Geräusche. Aus einem Fenster im ersten Stock sprang ein Mann heraus, der sich später als der Schwiegersohn der Familie Hohensteiner herausstellen sollte. Er rief, dass es sich um einen Überfall handle und sie die Polizei verständigen sollte, was sie in der Folge auch tat.

Spieß stand zuerst auf dem Gehsteig vor dem Geschäft und danach ein paar Meter weiter in der Nähe des Postamtes. Sie sah auch die drei Räuber herauslaufen. Alle drei waren dunkel gekleidet. Einer davon hatte eine Sturmhaube auf, eine Waffe und eine schwarze Tasche. Die Männer stiegen in ein Auto und fuhren wenige Meter neben der ORF-Redakteurin vorbei, die währenddessen mit der Polizei telefonierte. Am Ende der Pfarrgasse bog das Fluchtauto dann rechts ab.

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ORF-Burgenland-Reporterin Patricia Spieß

Spieß wurde Augenzeugin des Überfalls.

Letzter Überfall 2005

Die Erhebungen am Tatort werden noch am Dienstag abgeschlossen. Die Inhaber wollten zunächst nichts zu dem Überfall sagen. Zu tief sitzt der Schock, denn der Überfall weckt böse Erinnerungen.

Der Überfall auf das Geschäft sorgte 2005 für Schlagzeilen, als ein damals 22-jähriger Uhrmacher angeschossen wurde. Der Mann ist an den Folgen der schweren Verletzungen gestorben. Einer der Räuber wurde 2014 gefasst und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.

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Augenzeugin Angelika Bucsics

Augenzeugin Bucsics schildert dem ORF ihre Beobachtung des Tathergangs.

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