Rechnungshof kritisiert VOR

Der Rechnungshof hat in einem aktuellen Bericht den Verkehrsverbund Ost-Region - VOR - kritisiert, zu dem neben Wien und Niederösterreich auch das Burgenland gehört. Der Zuschussbedarf bei Jahresfehlbeträgen müsse sinken.

Laut Rechnungshof sei die jährliche Verlustabdeckung sei zu hoch. Von 2010 bis 2014 gab es bei der VOR GmbH Jahresfehlbeträge von je 6,7 Millionen Euro. Die seien durch Gesellschafterzuschüsse – also durch die drei Bundesländer - ausgeglichen worden. Der Rechnungshof rät zu adäquater Kostenrechnung, zu einem neuen Finanzierungsvertrag mit dem Bund und zu Tarifreformen.

Im gesamten überprüften Zeitraum 2010 bis 2014 haben - laut Rechnungshof - die operativen Erlöse der VOR GmbH nicht ausgereicht, um die Aufwendungen für den laufenden Betrieb - vor allem Personal und sonstige Verwaltungskosten- zu decken.

An neuem Finanzierungsvertrag wird gearbeitet

Verluste seien durch Auflösung von Kapitalrücklagen abgedeckt worden - und zwar auf Basis jährlicher Wirtschaftspläne. Die Zuschüsse werden in der Regel entsprechend den Anteilen der Gesellschafter gezahlt. Wien und Niederösterreich halten je 44 Prozent, das Burgenland zwölf Prozent an der VOR GemBH.

Der Verkehrsverbund und Niederösterreich teilten dem Rechnungshof mit, dass aktuell an einem neuen Grund- und Finanzierungsvertrag mit dem Verkehrsministerium gearbeitet werde. Nach Vereinheitlichung des Tarifsystems im vergangenen Sommer seien auch neue Voraussetzungen für eine Tarifautomatik geschaffen worden.

Außerdem gebe es keinen Auftrag zur Gewinnmaximierung, so der VOR. Es wäre theoretisch leicht, Gewinne zu schreiben wenn man Ticketpreise erhöhe und das Angebot reduziere. Im Fokus lägen jedoch „ein optimales und faires Angebot für die Fahrgäste und weniger die Gewinnmaximierung“. Seit den Prüfungen des Rechnungshofes seien zahlreiche Empfehlungen großteils umgesetzt worden oder würden gerade umgesetzt, meinte der VOR.

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