Aufregung um Grundstück in Jois

Die ÖVP sieht in Jois den Dorfcharakter in Gefahr. Konkret geht es um ein Grundstück, das eine Genossenschaft und private Investoren gekauft haben und auf dem langfristig Wohnungen, Reihen- und Einfamilienhäuser gebaut werden sollen.

Von einer 500-Menschen-Massenansiedlung, die die Zukunft von Jois gefährdet, spricht ÖVP-Ortsobmann Hannes Steurer in einer Aussendung. Der Gemeinde drohe dadurch ein Verkehrschaos sowie eine überbelastete Infrastruktur, so Steurer und kündigt eine Bürgerplattform gegen das Projekt an. Für den SPÖ-Bürgermeister Leonhard Steinwandtner ist das nichts als ein „Sturm im Wasserglas“.

Noch kein konkretes Projekt eingereicht

Er bestätigte, dass die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) und eine Investorengruppe ein fünf Hektar großes Grundstück gekauft haben, konkretes Projekt sei aber noch keines eingereicht worden. Zudem handle es sich bei dem Grundstück um seit langem gewidmetes Bauland, eine Bebauung könne also nicht verhindert werden, so der Bürgermeister.

Bauweise wird Ortsbild entsprechen

So sieht das auch OSG-Geschäftsführer Alfred Kollar. Das Grundstück gehörte zuletzt einem russischen Investor. Die OSG erwarb zwei Hektar, die restlichen drei Hektar private Investoren. Langfristig sollen in mehreren Etappen zweigeschoßige Wohnungshäuser, Reihenhäuser und Bauplätze für Einfamilienhäuser errichtet werden, sagte Kollar. Derzeit sei man noch am Beginn der Planungsphase. Man werde jedenfalls eine Bauweise wählen, die dem Ortsbild entspreche. Jois gehöre zu einer extrem dynamischen Region, so Kollar. Derzeit würden bei der OSG 80 Anfragen für neue Wohnungen in Jois aufliegen.