Großbrand: Ermittler suchen nach Ursache

Nach dem Großbrand am Sonntag in Jennersdorf, bei dem neun Menschen verletzt und alle Wohnungen im Gebäude gesperrt wurden, sind nun die Brandermittler am Werk. Für die Bewohner wurde ein Ersatzquartier gefunden.

Nach wie vor ist nicht klar wie das Feuer ausgebrochen ist. 68 Personen haben durch den Brand vorläufig ihre Wohnung verloren. Die meisten konnten bei Verwandten und Bekannten eine Unterkunft finden. Die Schadenshöhe nach dem Feuer ist noch unklar.

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Vor dem Nichts

Dutzende Personen haben bei dem Brand ihr gesamtes Hab und Gut verloren und stehen nun vor dem Nichts.

Notunterkunft gefunden

17 Personen standen durch den Großbrand von einem auf den anderen Tag ohne Unterkunft auf der Straße. Sie wurden in eine Notunterkunft nach Heiligenkreuz gebracht. Dort wurden sie von der Bevölkerung mit Verpflegung versorgt, erzählt der Jennersdorfer Bürgermeister Bernhard Hirczy (ÖVP). In dem Wohnkomplex in Jennersdorf befinden sich insgesamt 26 Wohnungen. Alle mussten Sonntagabend gesperrt werden. Die Schäden, die das Feuer verursacht hatte, waren zu groß.

Großbrand in Jennersdorf

ORF

Ein Polizeibeamter am Tag nach dem Brand am Einsatzort

Bis Montagabend soll der Bürgermeister die Stellungnahmen des Brandsachverständigen und des Baustatikers bekommen. „Dann werden die nächsten Entscheidungen fallen“, kündigt der Bürgermeister an. Am Einsatzort selbst sind die Beamten noch immer im Einsatz, gefolgt von den Sachverständigen, so Hirczy.

Zusätzliche Gefahr durch Gasflaschen

Die ersten Meldungen über einen Garagenbrand am Sonntag in Jennersdorf erreichten die Feuerwehr kurz vor 14.00 Uhr. Dabei war von einem Brand in einer Garage auf dem Hauptplatz die Rede. Nach ersten Erkenntnissen brach das Feuer aber im ersten Stock eines mehrstöckigen Gebäudes aus. Eine besondere Gefahr stellten mehrere Propangasflaschen dar, von denen eine, laut Angaben der Feuerwehr, sogar explodierte.

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Insgesamt sechs Feuerwehren im Einsatz

Mehrere Menschen mussten aus ihren Wohnungen gerettet werden.

Drei Männer erst nach Stunden entdeckt

Schnell wurde den Einsatzkräften klar, dass aufgrund der enormen Rauchentwicklung Atemschutzträger benötigt werden. Das Gebäude musste aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Fünf Bewohner, darunter auch Kinder mussten aus dem Feuer geholt werden. Es brannte im Erdgeschoß und im ersten Stock. Drei Bewohner harrten allerdings bis zum Schluss aus, sie wurden erst nach Stunden entdeckt, sagt Manfred Tschank, Bezirkspolizeikommandant in Jennersdorf. Die Feuerwehr musste die Fensterscheibe einschlagen, um die Männer zu bergen. „Warum sich die Männer nicht sofort bemerkbar gemacht haben, wissen wir nicht. Das wird zu ermitteln sein“, so Tschank.

Im hinteren Bereich des Hauses befinden sich etliche Wohnungen, die Bewohner mussten diese aus Sicherheitsgründen verlassen. Dennoch wurden bei dem Brand insgesamt neun Menschen, darunter auch Kinder, verletzt. Sie mussten mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden. Auch ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt. Er zog sich Schnittverletzungen zu.

Brandermittlungen beginnen

Die Feuerwehren von Grieselstein, St. Martin an der Raab und Henndorf mussten nachalarmiert werden. Insgesamt waren sechs Freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung mit 17 Fahrzeugen im Einsatz. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Hauptstraße gesperrt werden. Gegen 16.00 Uhr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. An dem Gebäude entstand ein enormer Sachschaden.