Flugzeugschmuggel aufgedeckt

Burgenländische Zollfahnder haben einen Flugzeugschmuggel am Flughafen Schwechat aufgedeckt. Das Flugzeug wurde im Sommer 2016 beschlagnahmt und durfte erst nach Bezahlung der Abgaben wieder abheben. Strafrechtlich ist der Fall aber nicht abgeschlossen.

Als das Geschäftsreiseflugzeug des Typs „Falcon 7X“ auf dem Flughafen Schwechat von den Beamten des Zollamtes Eisenstadt kontrolliert wurde, ergaben nachfolgende Ermittlungen, dass die Maschine im Wert von 39 Millionen Euro in der Europäischen Union unverzollt verwendet worden war.

Rund eine Million Euro Zollschuld

Laut aktueller Aussendung des Finanzministeriums ist das Flugzeug auf der als „Steueroase“ bekannten Isle of Man registriert und gehört einer Firma mit Sitz im zentral-amerikanischen Belize. Das Flugzeug sei vom Erzeugerland Frankreich als steuerbefreite Lieferung in die Schweiz exportiert worden. Danach sei der Flieger über den Flughafen Tallin in Estland wieder in die EU gebracht worden, aber ohne Zollanmeldung. Dabei sei, so das Finanzministerium, eine Zollschuld von rund einer Million Euro entstanden.

Da die Ware - also das Flugzeug - für die Abgaben hafte, habe man den Jet sofort beschlagnahmen müssen, so das Finanzministerium. Nach einem Monat wurde das Flugzeug nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder freigegeben. Da das Flugzeug in Estland erstmals in die EU gekommen war, ist Estland für die Abgabeneinhebung zuständig. Flugzeugschmuggel koste EU-Staaten jährlich mehrere Millionen Euro, heißt es vom Finanzministerium. Daher sei auch hier die Gleichmäßigkeit der Abgabeneinhebung sicherzustellen.