Gemeinderatswahlen: Parteien bereiten sich vor

Noch gibt es keinen fixen Termin für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Herbst, aber die Parteien bereiten sich natürlich schon vor. SPÖ und ÖVP wollen in erster Linie ihre Ergebnisse halten, die anderen blasen zum Angriff.

Als wahrscheinlichster Wahltermin gilt derzeit der 1. oder der 8. Oktober. Fix ist aber, dass es heuer erstmals bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Burgenland auch einen zweiten Wahltag neun Tage vorher geben wird.

SPÖ setzt auf Umfragen

In den Parteizentralen sind die Wahlkampfvorbereitungen längst angelaufen. Die SPÖ will weiter die stärkste Kraft bleiben. Sie tritt mit 21 neuen Bürgermeisterkandidaten zur Wahl an. Die Landespartei sieht sich als Serviceplattform für die Ortsorganisationen und setzt in bis zu 20 Gemeinden auch auf Umfragen, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax.

„Umfragen sind ein wichtiges Instrument, um das Stimmungsbild in den jeweiligen Gmeinden abzufragen. Ich glaube, dass es irrsinnig wichtig ist, um auch die richtigen Themen, die den Menschen am Herzen liegen, zu spüren. Das ersetzt natürlich nicht das persönliche, das direkte Gespräch, ist aber trotzdem sehr wichtig“, so Dax.

Zum Wahlkampfbudget will die SPÖ derzeit noch nichts sagen, das lasse sich im Moment noch nicht abschätzen, so Dax.

ÖVP will Ergebnis von 2012 halten

Die ÖVP zeigt sich zum Thema Wahlkampfkosten gesprächiger. „Aus Sicht der Landespartei haben wir ein Budget von knapp 60.000 Euro zur Verfügung, das wir den Ortsgruppen in Form von Werbemitteln, in Form von Beratungsleistungen und auch von Layout- und Grafikkosten zur Verfügung stellen können. Und damit werden wir arbeiten“, sagt Landesgeschäftsführer Christoph Wolf.

Dazu kommen aber noch die Wahlkampfbudgets, die die einzelnen Bürgermeisterkandidaten und Ortsorganisationen aufstellen. Wahlziel der ÖVP ist es, das Ergebnis von 2012 mit 79 Bürgermeistern - inklusive Liste Rohr - und 1.363 Gemeinderäten zu halten.

FPÖ will in 120 Gemeinden antreten

Die Freiheitlichen sind 2012 in 80 Gemeinden angetreten und wollen sich heuer in 120 zur Wahl stellen. Das Wahlkampfbudget liegt bei etwa 80.000 Euro. „Es wird sich unterscheiden, je nach Gemeinde. Entweder wir treten als kantige, aber konstruktive Opposition an oder wir streben schon an, aktiv mitzuarbeiten in der Gemeinde. Dann wird das Ganze natürlich etwas anders ausgelegt sein“, meint Landesparteisekretär Christian Ries zur Strategie.

Grüne wollen wachsen

Auch die Grünen haben 70.000 Euro für den Wahlkampf reserviert. Sie wollen wachsen und in mehr Gemeinden als 2012 antreten, erklärt Landesgeschäftsführerin Anita Malli. „Fakt ist, dass wir derzeit bei 25 Gemeinden stehen. Letztes Mal waren es 19 Antritte. Wir gehen davon aus, dass wir ein Plus von einem Drittel an Antritten haben werden und dass wir auch für ein Drittel der Burgenländerinnen und Burgenländer wählbar sein werden“, so Malli.

LBL rechnet mit Antreten in 50 Gemeinden

Die Liste Burgenland setze bei ihren Kandidaturen auf Qualität vor Quantität, meint Obmann Manfred Kölly. Er rechnet mit einem Antritt der LBL in etwa 50 Gemeinden. „Ich denke, zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Und wenn es zum Schluss zu Stichwahlen kommt, werden wir sicherlich noch Geld locker machen“, sagt Kölly zu den Kosten.

Auch die Neos wollen in einigen Gemeinden antreten, fix ist derzeit nur Eisenstadt. Das Team Stronach wird nirgendwo antreten.