A4-Drama: Anklagetermin weiter offen
Im August 2015 sind die 71 Leichen, es waren Männer, Frauen und Kinder, in einem Kühl-Lkw der aus Ungarn gekommen ist und von den Schlepper an der A4-Ostautobahn bei Parndorf (Bezirk Neusiedl) abgestellt wurde, entdeckt worden - mehr dazu in 71 Flüchtlinge im Schlepper-Lkw gestorben. Acht mutmaßliche Schlepper, sieben Bulgaren und ein Afghane, sind in Untersuchungshaft - mehr dazu in A4-Drama: Verfahren in Ungarn.
Anklagen sollen in kürzester Zeit erhoben werden
Zuständig für die Anklageerhebung ist die ungarische Staatsanwaltschaft in Kecskemet. Und die Anklagen sollen auch innerhalb kürzester Zeit, nachdem die Ermittlungsakten der Polizei eintreffen, erhoben werden, kündigte am Dienstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft an. Weil die Verdächtigen Ausländer seien, sei die Übersetzung der Dokumente zeitaufwendig und das Nationale Fahndungsbüro habe auch ein neues Ermittlungsverfahren zur Klärung weiterer Hintergründe eingeleitet.
ORF
Drei Verdächtige weiterhin auf der Flucht
Drei Mitglieder der Schlepperbande werden nach wie vor gesucht. Die Einnahmen der Bande werden auf 15,5 Millionen Euro geschätzt - das Geld ist verschwunden. In einem ungarischen Internetportal heißt es, von den Behörden sei lediglich festgestellt worden, dass das Geld nach Afghanistan geschickt worden sei. Die Summen seien durch Mittäter in bar transportiert oder per Banküberweisung gesendet worden. Es sei aber nicht gelungen, den in Afghanistan lebenden „Paten“ der Verbrecherorganisation den Prozess zu machen, heißt es. Die Chefs der Schlepper könnten einen Teil ihrers Vermögens für die Finanzierung von Terrororganisationen einsetzen, berichtet das Internetportal.
Links:
- A4-Drama: Ermittler empfehlen Anklage burgenland.ORF.at; 12.10.2016)
- A4-Drama: Polizist gab Foto weiter (burgenland.ORF.at; 22.12.2016)
- A4-Drama: Wendepunkt in der Flüchtlingskrise (burgenland.ORF.at; 26.8.2016)