Pöttsching: Neue „Bürgermeisterin auf Zeit“

In Pöttsching hat jetzt, vor der Gemeinderatswahl im kommenden Herbst, eine Bürgermeisterin das Amt übernommen und zwar die 51-jährige Karin Lehner von der SPÖ. Es handelt sich aber um eine „Amtszeit mit Ablaufdatum“, denn Spitzenkandidatin wird Lehner nicht.

Mit Karin Lehner hat die Gemeinde Pöttsching (Bezirk Mattersburg) nun eine neue Bürgermeisterin. Im Gemeinderat ist sie mit zwölf Stimmen der SPÖ gewählt worden. Die weitere Mandate im Gemeinderat entfallen auf die ÖVP mit sieben, die Grünen und die FPÖ mit jeweils einem und die Bürgerinitative BIKuS mit zwei Mandaten. Die 51-jährige Karin Lehner hat den plötzlich erkrankten Bürgermeister Herbert Gelbmann (SPÖ) abgelöst, der das Bürgermeisteramt elf Jahre lang inne hatte.

Temporäre Amtsübernahme

Eine parteiinterne Ablöse vor der Wahl ist an sich nicht ungewöhnlich. Karin Lehner wird aber aus privaten und beruflichen Gründen nicht als Spitzenkandidatin antreten, ist also nur eine Kurzzeit-Bürgermeisterin. Sie habe das von vorhinein gewusst und sich bereiterklärt dieses Amt jetzt zu übernehmen, da es für die Gemeinde wichtig sei, so Lehner.

Karin Lehner

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Karin Lehner und Martin Mitteregger wollen auch nach der Übergangsfrist gemeinsam arbeiten

Mitteregger wird Spitzenkandidat

Spitzenkandidat der SPÖ wird der 46-jährige Martin Mitteregger. Dieser soll, wenn die Wähler mitspielen, dann auch Bürgermeister werden. So plant es die SPÖ. Mitteregger war aber nicht auf der Gemeinderatswahlliste. Die Erkrankung des amtierenden Bürgermeisters ist überraschend gekommen und daher ist Karin Lehner nun eingesprungen. Lehner konzentriere sich auf die laufenden Themen und die Arbeiten in der Gemeinde, so Mitteregger. Es sei genug zu tun. Man werde aber in Zukunft viele Sachen gemeinsam machen.

Karin Lehner

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Karin Lehner schließt ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt bei den Gemeinderatswahlen aus

Die Kurzzeit-Bürgermeisterin hat mittlerweile Sprechtage organisiert und führt beispielsweise Sanierungsprojekte in der Lichtenwörther Gasse weiter. Es werde etwas für jung und alt gemacht. Es sei spannend, für die Pöttschingerinnen und Pöttschinger da zu sein und Kommunikation zu betreiben, so Lehner. Dass sie doch auf den Geschmack kommt, kandidieren und Bürgermeisterin bleiben will, schließe sie aber aus. Das sei auch nie Thema gewesen, dass sie das nun anstrebe, so Lehner. Karin Lehner ist also in Pöttsching eine „Bürgermeisterin auf Zeit“ und will danach Gemeinderätin werden.