Neue Regelungen beim Kinderbetreuungsgeld

Für jedes Baby, das ab 1. März geboren wird, gilt ein neues Kinderbetreuungs-Modell. Ab sofort gibt es ein neues Konto. Das Geld daraus kann jetzt individuell in Anspruch genommen werden. Die gesetztliche Änderung soll mehr Flexibilität, Fairness und Partnerschaftlichkeit für junge Eltern bringen.

Auf dem Kinderbertreuungsgeld-Konto liegen 12.366 Euro. Das Geld bekommt die Mutter wie bisher monatlich ausbezahlt, allerdings kann sie nun die Bezugsdauer, zwischen zwölf und 28 Monaten, frei wählen. Die Mutter ist während ihrer Karenz also an kein Zeitkorsett mehr gebunden. Gehen beide Elternteile, also Mutter und Vater in Karenz, gibt es in Summe 15.499 Euro. Das Gleiche gilt auch für gleichgeschlechtliche Paare, Adoptiv- und Pflegeeltern.

Kinderbetreuungsgeldkonto Neu

ORF

Familienlandesrätin Verena Dunst möchte mehr Väterbeteiligung im Burgenland

Dunst: „Rechtsanspruch auf Papamonat nötig“

Wird das Verhältnis der Karenzzeit zu gleichen Teilen oder im Verhältnis von 60 zu 40 Prozent geteilt, erhält jeder Elternteil einen einmaligen Bonus in der Höhe von 500 Euro. Neu ist auch, dass es für Väter einen bezahlten Papamonat gibt, allerdings keinen Rechtsanspruch darauf, wie Frauen- und Familienlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) kritisierte. Dabei fehle ihr einfach das Arbeitsrecht, wo ganz klar stehen sollte, dass man gesetzlichen Anspruch auf mindestens ein Monat haben sollte, in dem man beim Kind zu Hause sein kann, so Dunst. Im Grunde begrüße sie die Reform aber.

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„Individuelle Beratur als gute Lösung“

Die Expertin der Arbeiterkammer Burgenland, Brigitte Ohr, im „Burgenland heute“-Interview mit Moderatorin Elisabeth Pauer.

Väterbeteiligung soll erhöht werden

Mit Ende Dezember 2016 haben 3.343 unselbständig beschäftigte Frauen und nur 99 Männer Kinderbetreuungsgeld bezogen. Das sind nicht einmal drei Prozent. Hier will die Familienlandesrätin ansetzen und die Väterbeteiligung erhöhen. Das sei für das Kind unglaublich wichtig, aber auch für die Mutter, weil die Beteiligung auch den Wiedereinstieg der Mutter stark forcieren würde. Die Chance beim Arbeitgeber gut bezahlt zu werden und Aufstiegschance zu haben könnten Frauen ohnehin nur nützen, wenn sich Väter beteiligen würden, sagte Dunst. Von einer Quote im öffentlichen Dienst hält Dunst nichts. Das neue Kinderbetreuungsgeld-Konto tritt mit 1. März in Kraft.

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