Frauenhaus: Hilfe bei Gewalt

In Österreich ist jede fünfte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Die Täter sind meist Ehemänner oder Lebenspartner. Im Burgenland bekommen Frauen im Frauenhaus Burgenland Unterstützung und Hilfe.

Im Vorjahr war die Auslastung des Frauenhauses sehr hoch, 35 Frauen und ihre Kinder wurden dort 2016 betreut. Sechs Frauen und neun Kinder sind momentan im Frauenhaus Burgenland untergebracht. Den Schritt zu wagen, hier Hilfe zu suchen und sich vom gewalttätigen Partner zu trennen, fällt oft nicht leicht.

„Man muss bedenken, dass eine Gewaltsituation nicht von heute auf morgen beginnt. Es ist eine Gewaltspirale und es dauert oft eine Zeit, bis man merkt - hier stimmt etwas nicht und das Gewalt passiert. Der Schritt etwas zu tun dauert noch einmal so lang“, sagte Sozialarbeiterin Kerstin Bedenik.

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Beratung bekommen die Frauen von insgesamt sechs Mitarbeiterinnen

Angst bei betroffenen Frauen groß

Denn die Angst ist meist groß und aus Angst war auch keine der betroffenen Frauen zu einem Interview bereit. Die Frauen würden auch oft mit dem Tod bedroht, so Bedenik. Das Frauenhaus bietet jedenfalls Schutz und Sicherheit. Der Aufenthalt hier ist kostenlos. Für ihren Lebensunterhalt - also etwa für Einkäufe - müssen die Frauen aber selbst aufkommen. Jede hat eine kleine Wohneinheit - Küche und Bad werden geteilt.

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Die Frauen haben eine kleine Wohneinheit

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Frauen und Kinder bekommen im Frauenhaus Schutz und Sicherheit

Unterstützung und Beratung

Unterstützung und Beratung bekommen die Frauen von insgesamt sechs Mitarbeiterinnen. Diese versuchen mit den Frauen wieder ein eigenständiges Leben zu erarbeiten. Sie begleiten die betroffenen Frauen zu Gerichtsterminen, zu juristischen Beratungen oder auch zur Polizei, sagte die Sozialarbeiterin. Bis die Frauen auf eigenen Beinen stehen können, dauert es drei bis neun Monate - solange bleiben die meisten im Frauenhaus.

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